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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Trumps Chancen schwinden, VW will nicht wie Nokia enden, europäische Aktien verlieren zum Wochenschluss, Nestle-Chef will weg von Süßigkeiten, und die Bank of England sucht ein Leck. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Trumps Chancen schwinden

US-Präsident Donald Trump hofft auf Gerichtsurteile, um im Amt bleiben zu können, während sein Herausforderer Joe Biden in den Auszählungen der verbleibenden Staaten weiter zulegt. Wo Trump einen Vorsprung hat, schmilzt dieser, wo er zurück liegt, vergrößert sich der Abstand. Trumps Team reichte Beschwerden in Bezug auf Wahlbeobachtung in Pennsylvania und unzulässige Stimmabgabe in Nevada ein. Für die EU wäre ein Sieg ihres Lieblingskandidaten positiv, schreibt Bloomberg-Kolumnist Lionel Laurent. Sie entgehe wahrscheinlich vier weiteren Jahren mit aggressiven Handelskriegen und Angriffen auf multilaterale Institutionen. Bei einem knappen Sieg und einem republikanisch kontrollierten Senat seien Hoffnungen auf eine kräftige Wiederbelebung der transatlantischen Beziehungen jedoch verfrüht.

VW will nicht wie Nokia enden

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Volkswagen steht an einem kritischen Punkt. Der Wolfsburger Konzern hat den ersten Pandemie-Schub relativ gut überstanden, fürchtet aber eine zweite Welle. Er hat Elektroautos auf den Markt gebracht, liegt aber weit hinter Tesla. Er hat riesige Produktionskapazitäten, muss sich aber zum Anbieter rollender Softwaregeräte wandeln. Letzteres trichtert CEO Herbert Diess seinen mehr als 635.000 Mitarbeitern immer wieder ein. “Nokia ist wahrscheinlich ein gutes Beispiel dafür, wie ein solcher Wandel geschehen kann - wenn man nicht schnell genug ist, wird man nicht überleben”, so Diess gegenüber Bloomberg. “Dieses Beispiel erzähle ich immer unseren Leuten.” Kurzfristig bleibe die Corona-Pandemie die größte Herausforderung. In Deutschland stabilisiert sich die 4-Tage-Reproduktionszahl unter der kritischen Marke von 1, die Zahl der Neuinfektionen lag jüngst bei 22.561, 161 neue Todesfälle sind zu beklagen.

Europäische Aktien verlieren zum Wochenschluss

Die globale Aktienrally kam am Freitag zum Stillstand, die europäischen Aktien lagen um die Mittagszeit im Minus. Technologieaktien führten den Rückgang des Stoxx Europe 600 Index an, bei den Luxusgüterherstellern legten Richemont dank anziehenden China-Geschäfts zu. “Die Reaktion des Marktes auf die sich abzeichnenden Wahlnachrichten deutet darauf hin, dass die Finanzmärkte eine eingeschränkte Biden-Präsidentschaft vorziehen würden”, sagte Paul O’Connor von Janus Henderson Investors. “Der wirtschaftliche Hintergrund dieser Wahl ist eine unvollständige globale Erholung, die durch die anhaltende Ausbreitung von Covid-19 in vielen großen Volkswirtschaften sowie durch schnell nachlassende fiskalische Unterstützungsmaßnahmen bedroht bleibt”. Freenet gewannen nach Quartalszahlen, die Ergebnisse am oberen Rand des Ausblicks erwarten lassen. Allianz profitierten von Zahlen, die besser waren als vom Konsens befürchtet.

Nestle-Chef will weg von Süßigkeiten

Nestle-Chef Mark Schneider lebt nicht nur selbst gesundheitsbewusster - er lässt wegen Schlafstörungen seinen Nachmittags-Nespresso weg und mixt sich morgens einen Smoothie aus 10 Zutaten, um das Immunsystem zu stärken - sondern führt auch den größten Lebensmittelkonzern der Welt in diese Richtung. Seit Schneider 2017 zu Nestle kam, hat er das Sortiment von zuckerhaltigen Snacks wie Schokoladenriegeln und Eiscreme wegverlagert und Fertiggerichte veganisiert. “Es gibt ein wieder wachsendes Interesse an Gesundheit und Ernährung”, sagte Schneider in einem Interview. “Ich denke, das wird auch in den späteren Phasen dieser Pandemie so bleiben, und wir glauben, auch darüber hinaus”. Schneider hat das Gesundheitsthema bei Nestle zwar nicht erfunden, betreibt den Umbau aber mit der größten Vehemenz seit 30 Jahren.

Die Bank of England sucht ein Leck

Die Bank of England und das britische Finanzministerium wollen wissen, wie detaillierte Pläne der Zentralbank zu einer unerwartet hohen Aufstockung der Anleihekäufe an die Öffentlichkeit geraten konnten. Beide Institutionen sind wütend über einen Zeitungsbericht, in dem es hieß, dass die BOE das Programm um einen Betrag erhöhen werde, der deutlich über den Schätzungen der Ökonomen lag. Der Bericht, der Stunden vor der marktbewegenden Ankündigung vom Donnerstag veröffentlicht wurde, bezog sich auf anonyme Kreise, die über das Ergebnis der Zentralbankratssitzung informiert waren. In dem neunköpfigen Rat der BOE scheint es “eine echte undichte Stelle gegeben zu haben”, sagte Liam O’Donnell von Aberdeen Standard Investments. “Es schwächt die Institution als Ganzes und ihre Botschaften”.

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