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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Thiam tritt zurück, deutsches Rezessionsrisiko nicht gebannt, Europas Aktien beenden die Woche mit Verlusten, AKK versinkt im Treibsand der Thüringen-Krise, und der Coronavirus-Verkünder ist tot. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Thiam tritt zurück

Credit Suisse trennt sich von CEO Tidjane Thiam, selbst nachdem wichtige Aktionäre diesem trotz der Beschattungsaffäre im vergangenen Jahr den Rücken gestärkt hatten. Neuer Chef wird Thomas Gottstein, der seit mehr als 20 Jahren für die Großbank arbeitet. Die Credit-Suisse-Aktie stürzte kurz nach Handelsstart um 5% ab. “Ich hatte keinerlei Kenntnisse von der Beschattung zweier ehemaliger Kollegen”, sagte Thiam. “Zweifellos hat dies der Credit Suisse geschadet und zu Verunsicherung und Leid geführt. Ich bedauere das Vorgefallene und es hätte nie passieren dürfen”. Der Verwaltungsrat sprach Präsident Urs Rohner das “volle Vertrauen” aus, und erwartet, dass dieser sein Amt bis April 2021 ausübt. Bei Exane wurden die Aktien auf Neutral gesenkt.

Deutsches Rezessionsrisiko nicht gebannt

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Die deutsche Industrieproduktion ist im Dezember so stark eingebrochen wie noch nie seit der globalen Finanzkrise. Die Rezession im verarbeitenden Gewerbe scheint längst nicht überwunden. Das Bundeswirtschaftsministerium meldete den Monatsrückgang von 3,5% - einen Tag nachdem die Daten zum Auftragseingang überraschend schwach ausgefallen sind. Außenhandelsdaten vom Freitag zeigten, dass die Exporte im Dezember fast stagnierten und die Importe zurückgingen. Weitere schlechte Nachrichten gab es bei den europäischen Nachbarn: Frankreich meldete für Dezember einen Rückgang der Industrieproduktion um 2,8%, Spanien ein Minus von 1,4%, und die Niederlande einen Einbruch im verarbeitenden Gewerbe um 1,7%.

Europas Aktien beenden die Woche mit Verlusten

Die europäischen Aktien rutschten am Ende einer Woche mit großen Gewinnen wieder ab. Rückgänge bei den Automobilherstellern und Bergbauwerten führten den Stoxx Europe 600 Index südwärts. Erwartungen, dass der Ausbruch eingedämmt und das Wachstum ab dem zweiten Quartal aufgrund von Konjunkturprogrammen und aufgestauten Aktivitäten wieder anziehen wird, sind laut Sue Trinh, Makrostrategin bei Manulife Asset Management, “wahrscheinlich etwas optimistisch”. Volkswagen, BMW und Daimler gehörten nach einer Warnung von Fiat Chrysler hinsichtlich der Coronavirus-Folgen zu den größten Verlierern im Dax. MTU führten vor Quartalszahlen die Liste der Gewinner an. Ceconomy schnellten nach besser als erwarteten Zahlen um bis zu 18% in die Höhe.

AKK versinkt im Treibsand der Thüringen-Krise

Angesichts des Debakels in Thüringen steht CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer unter zunehmendem Beschuss aus den eigenen Reihen. Vor einer Krisensitzung des CDU-Präsidiums kritisierte Armin Laschet, Chef des stärksten CDU-Landesverbandes, das späte Eingreifen der Parteiführung. In der Nacht zu Freitag hatte “AKK” in einer mehr als fünfstündigen Sitzung in Erfurt vergeblich versucht, die dortige CDU-Landtagsfraktion zu Neuwahlen zu bewegen. Was aus deren Sicht verständlich ist, würde doch die CDU bei Neuwahlen laut einer Forsa-Umfrage 10 Punkte verlieren und nur noch auf 12% kommen. Größter Gewinner wäre Die Linke, die eine regierungsfähige Mehrheit mit SPD und Grünen anführen könnte. Die FDP würde an der 5%-Hürde scheitern. Deren Bundeschef Christian Lindner wird am heutigen Freitag in Berlin seiner Parteiführung die Vertrauensfrage stellen.

Der Coronavirus-Verkünder ist tot

Ein chinesischer Arzt, der wegen seiner Warnungen vor dem Ausbruch des tödlichen Wuhan-Coronavirus Anfang Januar zunächst sanktioniert worden war, ist gestorben. Sein Ableben schürte online neue Wut auf die kommunistische Staatsregierung. Stundenlang war der Status des Arztes Li Wenliang unklar gewesen, nachdem frühere Berichte über seinen Tod in chinesischen sozialen Medien gelöscht und durch Nachrichten ersetzt wurden, die besagten, er werde behandelt. Mittlerweile sind über 31.000 Menschen weltweit infiziert, die Zahl der Todesopfer stieg auf 638. Singapur erhöhte seine Alarmstufe auf das gleiche Maß wie während der SARS-Epidemie. Die Zahl der Fälle auf einem unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff in Japan verdreifachte sich auf 61, was das Schiff zum größten Infektionszentrum außerhalb Chinas machte.

Kontakt Reporter: Rainer Buergin in Berlin rbuergin1@bloomberg.net

Kontakt verantwortlicher Editor: Daniel Schaefer dschaefer36@bloomberg.net, Katrin Haertel

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