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Fünf Themen des Tages: Flut-Menetekel, Renditen, Djokovic

(Bloomberg) -- Ahrtal-Flut ein Menetekel, US-Renditen unter Aufwärtsdruck, europäische Aktien fallen, Westen gespalten zu Russland, und Vorteil Djokovic. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

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Ahrtal-Flut ein Menetekel

Die Überflutungen, die im Juli das Ahrtal und andere westdeutsche Regionen heimsuchten, verursachten Gesamtschäden von 33 Milliarden Euro und waren damit die bislang teuerste Naturkatastrophe in Deutschland, wie die Munich Re mitteilte. Dem Rückversicherer zufolge könnten das so weitergehen: “Wir sehen plausible Indizien dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und zunehmenden Unwetterschäden gibt”, so Ernst Rauch, Chef-Klimatologe der Munich Re, gegenüber Bloomberg. “Die Erwärmung der Atmosphäre und Ozeane führt zu mehr konvektiver Energie in den Unwettersystemen”. Wegen der geringen Verbreitung von Hochwasser-Policen wurden nur rund ein Viertel der Kosten - 8,2 Milliarden Euro - von Versicherern übernommen.

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US-Renditen unter Aufwärtsdruck

Investor-Urgestein Mark Mobius sieht nach dem jüngsten Anstieg der US-Renditen weiteren Spielraum nach oben, da der Markt die Inflationsrisiken unterbewerte. Die Renditen “können noch viel höher gehen”, da Anleger keine Staatsanleihen kaufen werden, wenn die Renditen weit unter der jährlichen Inflationsrate liegen, so Mobius auf Bloomberg TV. Ökonomen erwarten diese für Dezember bei 7%. JPMorgan teilt die Ansicht und hält aktienseitig an einer Übergewichtung von positiv korrelierten Sektoren wie Banken, Automobile, Bergbau, Energie und Versicherungen fest. Bund-Renditen könnten nach vergeblichen Anläufen Ende 2019 und Anfang 2020 nun wirklich in positives Territorium vordringen, schreibt Ven Ram im Markets Live Blog. EZB-Direktorin Isabel Schnabel sieht unterdessen das Risiko einer mittelfristig höheren Inflation.

Europäische Aktien fallen

Europäische Aktien gaben zu Wochenbeginn nach, da steigende Anleiherenditen und Sorgen über eine straffere Geldpolitik die Anleger verunsicherten. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag rund 0,2% im Minus, erholt von den Tagestiefs. “Die derzeit höheren Inflations- und Renditeerwartungen könnten die Erholung der Unternehmensgewinne unter Druck setzen”, meint Keith Creveling von American Century Investments. Es gebe eine starke Beziehung zwischen den Kursen europäischer Aktien und Zinserhöhungen der Federal Reserve, sagte Elise Badoy von Citigroup in einem Bloomberg-TV-Interview. In Deutschland stiegen BMW und Aixtron nach Heraufstufungen.

Westen gespalten zu Russland

Ein russischer Einmarsch in die Ukraine könnte informierten Kreisen zufolge einen Keil zwischen die USA und einige große europäische Länder treiben in der Frage, wie darauf zu reagieren sei: Manche sind über die wirtschaftlichen Auswirkungen solcher möglicher Strafmaßnahmen besorgt. Vor dem Hintergrund der in Genf stattfindenden Gespräche sind die wichtigsten westeuropäischen EU-Mitglieder grundsätzlich zu einer deutlichen Reaktion bereit. Einige hätten gegenüber den USA jedoch ihre Besorgnis über den möglichen Schaden für ihre eigene Wirtschaft zum Ausdruck gebracht, so die Personen. Die Spaltung setzt sich innerhalb von Regierungen fort. Während Ministerin Annalena Baerbock “wertegebundene” Außenpolitik betreiben will, wünscht sich Bundeskanzler Olaf Scholz einen „qualifizierten Neuanfang“ mit Russland.

Vorteil Djokovic

Novak Djokovic kann in Australien bleiben und seinen 21. Grand-Slam-Sieg anpeilen, nachdem ein Gericht die Annullierung seines Visums aufgehoben und seine sofortige Freilassung aus einer Unterbringungseinrichtung angeordnet hatte. Richter Anthony Kelly sagte, der Weltranglistenerste im Herrentennis habe nicht genug Zeit gehabt darzulegen, warum sein Visum nicht annulliert werden sollte. Die Regierung behält sich vor, wegen Verstößen gegen Coronaregeln weitere Schritte zur Ausweisung Djokovics zu ergreifen. In Deutschland verlangen die Grünen unterdessen weitere Verschärfungen, darunter perspektivisch die Schließung weiterer Wirtschaftszweige und die Ausweitung der beschlossenen sektoralen Impfpflicht auf weitere Berufsgruppen. Über eine allgemeine Impfpflicht soll zeitnah parlamentarisch beraten werden.

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