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Fünf Themen des Tages: Fed tapert sanft, Johnson zitiert Kermit

(Bloomberg) -- Fed tapert sanft, Schnäppchenjäger verzagen, europäische Aktien steigen, London verliert bei Immobilieninvestoren, und Johnson zitiert Kermit. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Fed tapert sanft

Die Fed hat signalisiert, dass sie mit dem Tapering - der Rückführung von Anleihekäufen - bald beginnen wird, allerdings zugleich ihre Bereitschaft zur anhaltenden Stützung der Wirtschaft bekundet. “Wenn man einen Schritt zurücktritt, ist die Haltung der Fed immer noch akkommodierend”, sagte Mike Loewengart von E*Trade Financial. Von einer Straffung ist bei der SNB hingegen nichts zu sehen. Die ultra-lockere Geldpolitik wird unverändert fortgesetzt, bei Bedarf wird am Devisenmarkt interveniert, um dem Aufwertungsdruck auf den Franken entgegenzuwirken. Jüngste Wirtschaftsdaten aus der Eurozone liefern ebenfalls keine Argumente für den Entzug von Unterstützung. Die Wirtschaftstätigkeit hat im September wegen Lieferverzögerungen und immer höherer Preise für Vorleistungen “merklich” an Schwung verloren.

Schnäppchenjäger verzagen

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Abflüsse aus dem S&P 500 Index deuten nach Ansicht von JPMorgan Chase & Co darauf hin, dass die Bereitschaft, bei fallenden Kursen US-Aktien zu kaufen, nachlässt. Ein Abfluss von 11 Milliarden Dollar aus börsengehandelten Aktienfonds am 20. September - einem Tag mit fallenden Kursen - ist “ziemlich besorgniserregend”, heißt es dort. Er stehe im Widerspruch zu dem Verhalten, welches seit Monaten für immer neue Aktienhöchststände gesorgt hat, so die Strategen der Bank. Das “Buy-the-dip”-Mantra hat dazu beigetragen, dass sich die US-Aktienkurse seit März letzten Jahres nahezu verdoppelten. Bisher ist der S&P 500 zuverlässig an seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt abgeprallt. Sorgen über nachlassende Konjunkturimpulse, hohe Inflation und Evergrande haben den Index jetzt unter diese Marke fallen lassen.

Europäische Aktien steigen

Die europäischen Aktien legten zu, unterstützt von der Einschätzung des Marktes, dass die Fed bei der Rückführung der Konjunkturmaßnahmen Rücksicht auf die wirtschaftliche Erholung nehmen dürfte. Der Stoxx 600 Europe Index lag gegen Mittag um 1,1% im Plus und baute seine Gewinnsträhne damit auf den dritten Tag aus. Auto- und Technologiewerte gehörten zu den größten Gewinnern. Berenberg-Volkswirte halten Risiken wie die Ausbreitung der Delta-Variante und sich verschärfende Versorgungsengpässe für “überschaubar und meist vorübergehend”. Vorübergehende Korrekturen an den Aktienmärkten wären keine “große Überraschung” nach der Aktienrallye, schreiben sie in einer Notiz. In Deutschland lagen Continental trotz Senkung bei BofA an der Spitze der Gewinner.

London verliert bei Immobilieninvestoren

Investoren, die im dynamischen britischen Mietwohnungsmarkt Geld verdienen wollen, investieren es zunehmend außerhalb Londons - dort, wo pandemiemüde Städter einen Platz im Grünen suchen. Laut Knight Frank flossen in der ersten Jahreshälfte rund 70% der Investitionen in zweckgebundene Wohnanlagen außerhalb der Hauptstadt, während es in den vier Jahren zuvor nur etwa die Hälfte war. Geld fließt in den britischen Mietsektor, da wegen steigender Wohnkosten immer mehr Familien und junge Arbeitnehmer länger Mieter bleiben. Berliner können sich unterdessen Hoffnungen machen, dass den Mietkosten ein Dämpfer verpasst wird: Ein Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungsvermieter findet am Sonntag statt. Laut Deutsche-Pfandbriefbank-Chef Andreas Arndt könnte das zum Bumerang werden und der Bereitschaft, in Berlin zu investieren, einen Dämpfer verpassen.

Johnson zitiert Kermit

“It’s not easy being green”, sang Kermit, der berühmte Frosch der Sesamstraßen. Boris Johnson wagte es nun, zu widersprechen, und zwar vor der UN-Generalversammlung in New York, wo er eine Lanze für die grüne Agenda brechen wollte. Es sei nicht nur leicht, sondern auch lukrativ und außerdem richtig, sagte der britische Premierminister. Auch das blieb nicht unwidersprochen. Bloomberg-Kolumnistin Therese Raphael meint, dass Kermit dass letzte Wort haben könnte - zumindest in Großbritannien. “Grün” zu sein bedeute, sich sowohl den Herausforderungen der dortigen Energiekrise und den damit zusammenhängenden Marktregulierungsfragen zu stellen, als auch, sich mit den Verbrauchern über die Kosten der Dekarbonisierung zu einigen. Für beides gebe es in Johnsons Regierung wenig Anzeichen.

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