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Fünf Themen des Tages: Drei gegen Triell, Reeder im Glück

(Bloomberg) -- Evergrande-Gläubigern droht 75%-Schnitt, Wall Street preist hartnäckige Inflation ein, europäische Aktien steigen, Reedereien verdienen sich dusselig, und drei gegen Triell. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

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Evergrande-Gläubigern droht 75%-Schnitt

Die China Evergrande Group könnte eine der größten Umschuldungen in der Geschichte des Landes durchlaufen, wenn man den Anleihekursen des strauchelnden Bauunternehmens glauben darf. Nomura-Kreditanalystin Iris Chen hält dies für “fast unvermeidlich” und erwartet einen staatlich überwachten Deal, bei dem Evergrande Wohnungen fertigstellt und Lieferanten bezahlt und bei dem die Investoren der Dollaranleihen 25% ihres Geldes zurückerhalten. Andere Analysten gehen ebenfalls von einer Restrukturierung aus und sehen das Risiko als eingepreist. Ein ungeordnetes Scheitern könnte eine Gefahr für das Finanzsystem darstellen. Es gibt keine Präzedenzfälle für den Umgang mit einem Unternehmen, dessen Verbindlichkeiten sich auf über 300 Milliarden Dollar belaufen.

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Wall Street preist hartnäckige Inflation ein

Die Märkte warten gespannt auf die morgen anstehenden US-Inflationszahlen, nachdem der am Freitag veröffentlichte US-Erzeugerpreisindex für die Endnachfrage im Jahresvergleich um den Rekordwert von 8,3% gestiegen war. “Die Inflation ist weitaus hartnäckiger, als man noch vor sechs Monaten erwartet hätte”, so Dwyfor Evans von State Street Global. “Das wird die Unsicherheit in Bezug auf die Frage, ob die Zentralbanken die Normalisierung der Geldpolitik vorantreiben können, noch verstärken”. Für die Eurozone sehen Analysten die Inflationsspitze bei 3,2% im Schlussquartal diesen Jahres und einen Rückgang auf unter 2% Mitte 2022. Das würde dem EZB-Mantra des vorübergehenden Anstiegs entsprechen. Laut Nordea könnte die Riksbank indessen früher als erwartet mit dem Ausstieg aus den Krisenmaßnahmen beginnen.

Europäische Aktien steigen

Die europäischen Aktien stiegen zu Wochenbeginn und machten einen Teil des in den letzten zwei Wochen verlorenen Bodens wieder gut. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag um 0,4% höher. Energie- und Versorgungsunternehmen gehörten zu den größten Gewinnern, während Freizeit- und Einzelhandelswerte eine unterdurchschnittliche Performance zeigten. “In fast allen Branchen in Europa und den USA wird ein Anstieg der Gewinnmargen gegenüber dem Niveau vor der Pandemie erwartet”, schreiben Analysten von Sanford C. Bernstein unter der Leitung von Sarah McCarthy in einer Note. “Das Umsatzwachstum kann die gestiegenen Kosten in einigen Branchen ausgleichen.” In Deutschland profitierten Zooplus von einem erhöhten Übernahmangebot und einem sich abzeichnenden Bieterkampf. United Internet fallen nach einem vorzeitigen Ende des Aktienrückkaufs.

Reedereien verdienen sich dusselig

Die globale Schifffahrtsbranche scheffelt Geld wie seit 2008 nicht mehr. Die Kombination aus boomender Nachfrage nach Gütern und wegen Covid-19 gestresster Lieferkette treibt die Frachtpreise in die Höhe. Egal ob bei Containerschiffen, Massengutfrachtern oder Spezialschiffen, die Gewinne der Reedereien steigen in fast allen Bereichen - ausgenommen Öl- und Gastanker. Der Geldsegen konzentriert sich auf die Containerschifffahrt, wo die Raten immer weiter in die Höhe schießen. Der Transport eines 40-Fuß-Containers von China nach Europa kostet jetzt 14.287 Dollar, ein Anstieg von mehr als 500% im Jahresvergleich. BI-Analysten machen wenig Hoffnung auf Entspannung: die kumulativen Auswirkungen von Unwettern, Lkw-Fahrer-Mangel und Covid-19-Beschränkungen dürften die Engpässe in den Lieferketten eher noch verschärfen.

Drei gegen Triell

Im Rennen um das Kanzleramt erhielten am gestrigen Sonntag drei Personen beste Sendezeit, von denen eine mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht in die “Bundeswaschmaschine” einziehen wird. Annalena Baerbocks Chancen, sich gegen ihre Konkurrenten Olaf Scholz und Armin Laschet durchzusetzen, werden bei den Buchmachern auf 3,3% taxiert. Trotzdem durfte sie gleichberechtigt für grüne Themen werben, während andere Parteien weder ihr Spitzenpersonal präsentieren noch über die von ihnen als relevant angesehenen Inhalte vergleichbar öffentlich streiten können. Für FDP-Chef Christian Lindner hat die Triell-Moderation es versäumt, die Belebung der Wirtschaft nach der Krise zu thematisieren. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch vermisste Themen wie “gute Arbeit, Kinderarmut, Inflationsentwicklung, gleiche Lebensverhältnisse in Ost-West”, während AfD-Fraktionschef Tino Chrupalla bemängelte, dass die “wirklichen Sorgen und Probleme des Mittelstands, der Mittelschicht” im Triell nicht vorgekommen sein. Außen- und Europapolitik auch nicht.

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