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Fünf Themen des Tages: Delta-Killer J&J, Wetten auf Ramsch

(Bloomberg) -- Mindeststeuer auf Zielgeraden, Opec-Zwist als Inflationstreiber, europäische Aktien steigen, Ramsch-Wetten florieren, und J&J als Delta-Killer. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Mindeststeuer auf Zielgeraden

Die Bemühungen der Biden-Regierung und ihrer Verbündeten für eine globale Mindest-Körperschaftsteuer sind einen großen Schritt vorangekommen, stehen in den nächsten Wochen jedoch immer noch vor erheblichen Hindernissen. In einer OECD-Runde erklärten 130 Länder und Jurisdiktionen ihre Unterstützung für den Mindestsatz und für eine neue Regelung zur Aufteilung der auf die Gewinne multinationaler Unternehmen erhobenen Steuern. Eine Handvoll Länder, inklusive die EU-Mitglieder Irland, Estland und Ungarn, die de facto ein Vetorecht haben, verweigerten ihre Zustimmung. Auch der US-Kongress könnte sich noch als Hindernis erweisen, da Präsident Joe Biden hier nur über eine hauchdünne Mehrheit verfügt. Tech-Giganten werden zukünftig mehr zahlen, so oder so, heißt es bei BI.

Opec-Zwist als Inflationstreiber

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Die OPEC+-Allianz steckt in einem erbitterten Machtkampf, der Zweifel an liedrigeren Ölpreisen weckt. Das Patt zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Rest der Gruppe könnte bedeuten, dass die OPEC+ die Produktion nicht erhöhen wird, sagte ein Delegierter. Ohne eine Einigung würde es bei den bestehenden Vereinbarungen bleiben, die eine unveränderte Fördermenge bis April 2022 vorsehen. Das würde einen bereits angespannten Markt unter Druck setzen und könnte mit inflationärem Preisanstieg einhergehen. Am Donnerstag schien eine Einigung nahe, die Produktion von August bis Dezember jeden Monat um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen. Dies wurde dann von den Emiraten gekippt. Der Ölpreis konnte seine über Nacht erzielten Gewinne verteidigen, WTI-Futures wurden über 75 Dollar gehandelt.

Europäische Aktien steigen

Die europäischen Aktien sind am Freitag inmitten von Optimismus über eine wirtschaftliche Erholung gestiegen. Der Stoxx 600 Europe Index lag gegen Mittag um 0,3% im Plus, konnte früher erreichte Hochs aber nicht halten. Der europäische Leitindex war nach einem fulminanten ersten Halbjahr positiv in die zweite Jahreshälfte gestartet. “Da der Aktienmarkt sich in der Nähe neuer Rekorde hält, sind die Dinge ruhiger und die Unternehmensergebnisse könnten der nächste Katalysator sein, da wir bereits sehr positive Revisionen sehen”, sagte Diego Fernandez von A&G Banca Privada in Madrid. Später am Tag wird sich der Fokus auf den US-Arbeitsmarktbericht richten, von dem Fernandez erwartet, dass er positiv sein wird. In Deutschland steigen Mister Spex zum Börsendebüt des Brillenhändlers. Evonik fielen nach einer Herabstufung bei Goldman Sachs.

Ramsch-Wetten florieren

Selten waren die Bedingungen für “Rising Star”-Strategien so gut wie derzeit in Europa: von Pimco bis JPMorgan Chase setzen Spezialisten auf Unternehmen, die aufgrund der wirtschaftlichen Erholung kurz davor stehen, ihren Ramsch-Status abzuschütteln. Funktioniert hat das bereits bei Smurfit Kappa und Stellantis. Insgesamt wurden Ramschanleihen im Wert von 12,5 Milliarden Euro in den Bereich guter Bonität hochgestuft und JPMorgan erwartet für das Gesamtjahr hier den Rekordwert von 30 Milliarden Euro - das wäre ein Zehntel aller Wertpapiere mit dem Junk-Status BB. Unterdessen kündigt sich im ESG-Bereich ein Trend an: Rückkauf alter, konventioneller Anleihen und ersatzweise Emission von Schuldtiteln mit Gütesiegel. Ein entsprechendes Angebot von SBB war zwar klein, aber gut nachgefragt, heißt es im Markets Live Blog.

J&J als Delta-Killer

Mit einer Einmalverimpfung des Vakzins von Johnson & Johnson wird die grassierende Delta-Variante innerhalb von 29 Tagen neutralisiert und ein breit wirksamer, dauerhafter Schutz gegen eine Infektion erreicht. Die J&J-Spritze verbessert den Infektionsschutz mit der Zeit, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Impflinge hätten über einen Zeitraum von mindestens acht Monaten starke neutralisierende Antikörper gegen alle Varianten einschließlich der Delta-Variante produziert, so das Unternehmen. Der J&J-Impfstoff bietet anfangs weniger Schutz als die Boten-RNA-Impfstoffe von BioNTech und Moderna. Eine Kombination von Impfstoffen könnte das Immunsystem auf unterschiedliche Weise stimulieren und sich gegenseitig verstärkende Immunantworten erzeugen.

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©2021 Bloomberg L.P.