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Fünf Themen des Tages: Aktien-Ausverkauf, Tokioter Rebellen

(Bloomberg) -- Deutsche warnt vor Aktien-Ausverkauf, Zunächst keine BoE-Straffung, europäische Aktien steigen, Tokios Kneipiers gehen auf die Barrikaden, und auch Kinder der 9/11-Opfer sind an der Wall Street. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Deutsche warnt vor Aktien-Ausverkauf

Eine Kombination aus hohen Aktienbewertungen und einem schnell fortschreitenden Gewinnzyklus erhöht das Risiko eines US-Aktienausverkaufs, heißt es bei Strategen der Deutschen Bank. Hohe Bewertungen seien nicht unbedingt ein Vorbote für eine große Marktkorrektur, aber Abwärtsbewegungen ausgeprägter, wenn der Ertragszyklus weiter fortgeschritten ist, so ein Team um Binky Chadha in einer Note. Bei Bank of America sorgt man sich unterdessen über einen Anstieg der Kapitalkosten der Unternehmen. “Der S&P 500 hat sich im Wesentlichen in eine 36-jährige Nullkuponanleihe verwandelt”, sagte US-Aktienstrategin Savita Subramanian gegenüber Bloomberg TV. “Wenn man sich die Duration des Marktes heute ansieht, ist sie im Grunde länger als je zuvor. Das ist es, was mir Angst macht.”

Zunächst keine BoE-Straffung

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Die Bank of England wird wegen eines holprigen Endes der Furlough-Regelungen in Großbritannien die Anhebung der Zinsen verschieben, heißt es bei Goldman Sachs. Während Anleger erwarten, dass die BoE ihren Leitzins im Mai anhebt und bis Ende 2022 kumulativ um 28 Basispunkte erhöht, gehen die Goldman-Ökonomen davon aus, dass die Kreditkosten nicht vor dem dritten Quartal 2023 steigen werden. Die Lage der britischen Wirtschaft könnte sich verschlechtern, wenn das der deutschen Kurzarbeit nachempfundene Programm der Regierung Ende des Monats ausläuft. Im Juli ist die britische Wirtschaft kaum gewachsen, was darauf hindeutet, dass sich die Erholung von der Coronavirus-Rezession rasch abflacht. Die BIP-Expansion blieb mit 0,1% deutlich unter den Erwartungen von 0,5%.

Europäische Aktien steigen

Die europäischen Aktien legten zum Wochenschluss dank nachlassender Sorgen über die wirtschaftliche Erholung und die Gefahr eines zu schnellen Tapering zu. Die Erholung der chinesischen Technologieaktien trug zur guten Stimmung bei. Der Stoxx 600 Europe Index lag gegen Mittag knapp 0,3% im Plus, angeführt von den Sektoren Bergbau, Konsumgüter und Technologie. Gleichwohl ist der wichtigste europäische Leitindex erstmals seit Ende April auf dem Weg zu einem zweiten wöchentlichen Verlust in Folge. “Die Zweifel an der Erholung sind übertrieben, das Wirtschaftswachstum wird 2021 und 2022 stark sein, und die EZB hat gestern die Erwartungen erfüllt”, sagte Ignacio Cantos von ATL Capital in Madrid. In Deutschland fielen Fresenius Medical nach Abstufungen bei Barclays und JPMorgan.

Tokios Kneipiers gehen auf die Barrikaden

Nachdem Japans vierter Ausnahmezustand erneut verlängert wurde, haben etliche Gastronomen die Nase gestrichen voll. “Ich habe das Gefühl, dass die Regierung uns schikaniert”, sagt Yuka Fujishima, eine Tokioter Kneipenbesitzerin, die die Vorschriften ignoriert. “Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen”. Izakayas - traditionelle Kneipen, die auch kleine Speisen anbieten - wurden als potenzielle Infektionsherde ausgemacht. Der Ausschank von Alkohol ist verboten, um 20 Uhr muss dichtgemacht werden. Zu Beginn des Jahres wurden die Vorschriften selten und meist heimlich ignoriert, im August widersetzten sich mehr als 5.300 Tokioter Bars und Restaurants offen der Regierung. “Normalerweise denken wir, dass die Japaner die Regeln befolgen und der Autorität gegenüber respektvoll sind, aber die Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand”, so Jeff Kingston von der Temple University in Tokio.

Auch Kinder der 9/11-Opfer sind an der Wall Street

Das kleine Mädchen stellte die Turnschuhe ihres Vaters neben die Tür. Er machte die Schnürsenkel zu und ging zur Arbeit. Ein ganz normaler Tag. Ein strahlender Dienstag im September. Dieses Mädchen, Maggie Smith, ist jetzt 22 Jahre alt. Es ist zwei Jahrzehnte her, dass ihr Vater, Jeffrey Smith, an jenem Morgen durch Lower Manhattan zu seinem Büro bei der Investmentbank Sandler O’Neill & Partners im 104. Stock des World Trade Center joggte. Er war einer der 2.753 Menschen, die bei dem Anschlag in New York City am 11. September 2001 ihr Leben verloren. Die etwa 3.000 Kinder des 11. Septembers sind inzwischen erwachsen und verfolgen ihre eigenen Träume. Ein paar Dutzend wie Maggie Smith sind denjenigen, die sie verloren haben, an die Wall Street gefolgt - einige in dieselben Investmentfirmen. Smith, die gerade ihr Studium abgeschlossen hat, hat am 21. Juli bei Piper Sandler, dem Nachfolger von Sandler O’Neill, angefangen. “Es ist wirklich etwas Besonderes, und es macht mich sehr glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, die Erinnerung an ihn zu pflegen und gleichzeitig mein eigenes Vermächtnis zu schaffen”, sagt Smith über ihren Vater. “Ich möchte in der Lage sein, das Unternehmen auf eine Weise zu beeinflussen, wie es meinem Vater nicht vergönnt war.”

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