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Zverev selbstkritisch nach Paris-Aus: "Kann nicht so spielen"

Zverev selbstkritisch nach Paris-Aus: "Kann nicht so spielen"
Zverev selbstkritisch nach Paris-Aus: "Kann nicht so spielen"

Großer Kampf, aber kein Triumph!

Alexander Zverev verpasst in Paris den Einzug in das Finale der French Open. In einem Fünf-Satz-Krimi gegen Stefanos Tsitsipas unterlag der Hamburger 3:6, 3:6, 6:4, 6:4 und 3:6 (French Open: Alle Spiele und Ergebnisse)

Schon zu Beginn des Duells machte sich der 24-Jährige das Leben schwer und gab direkt sein erstes Aufschlagspiel ab. Diesem Rückstand lief er bis Satzende hinterher.

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Noch bitterer lief es im zweiten Satz. Nun war es an Zverev, mit einem frühen Break 3:0 in Führung zu gehen. Aber die folgenden sechs Spiele verlor er allesamt und stand mit 0:2 nach Sätzen mit dem Rücken zur Wand.

Alexander Zverev erzwingt den Entscheidungssatz

Aber in Satz drei lief es besser. Erneut entschied ein frühes Break den Durchgang. Der 24-Jährige nahm seinem Kontrahenten den Aufschlag zum 2:1 ab und hielt den knappen Vorsprung bis zum Ende. Beim Stand von 5:3 wurde es jedoch nochmal dramatisch. Einen vermeintlichen Aus-Ball gab der Stuhlschiedsrichter gut und zog so den Zorn des Deutschen auf sich.

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Zverev diskutierte mehrere Minuten mit dem Unparteiischen, der nahm seine Entscheidung aber nicht mehr zurück. Danach hatte die aktuelle Nummer sechs der Welt seine Nerven jedoch wieder im Griff und holte sich den Satz.

Im vierten Satz zeigten beide Spieler dann Tennis auf höchstem Niveau, wobei der Deutsche erneut das bessere Ende für sich hatte. Satz Nummer fünf musste die Entscheidung bringen.

Zverev vergibt frühen Vorteil in Satz fünf

Dort hatte Zverev gleich im ersten Aufschlagspiel seines Kontrahenten drei Breakbälle, konnte diese aber nicht nutzen. Dieses Spiel sah Tsitsipas nach dem Match auch als Knackpunkt. "Das erste Spiel im fünften Satz war das wichtigste Spiel überhaupt. Ich kam zurück, das Publikum hat mir so viel Kraft gegeben. Ich habe immer gedacht: Da gibt es noch Hoffnung. Es ist bis jetzt das wichtigste Match meiner Karriere", gab er nach dem Duell im Siegerinterview auf dem Platz zu.

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Nach dem heißumkämpften Auftaktspiel des fünften Durchgangs machte er es besser und verwertete seine erste Breakchance zum 3:1. Den Vorsprung brachte er ins Ziel. Vor diesem Erfolg lieferten sich die beiden Kontrahenten aber noch ein Duell mit teils spektakulären Ballwechseln.

Tsitsipas: Zusammen mit Sakkari Griechenland auf die Karte gebracht

Für Tsitsipas ist es ebenfalls der erste Einzug ins Finale der French Open. Damit darf der Grieche weiter von seinem ersten Grand-Slam-Erfolg seiner Karriere träumen. Dementsprechend turbulent war die Gefühlswelt direkt nach dem Spiel. "Ich komme von einem ganz kleinen Ort. Das war mein Traum, hier in solch großen Stadien zu spielen. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Traum wahr wird", sagte Tsitsipas noch auf dem Platz und rang bei diesen Worten mit den Tränen.

Auch seine Landsfrau Maria Sakkari, die am Vortag im Halbfinale gescheitert war, vergaß er in diesem speziellen Moment nicht. "Viele waren hier mit der griechischen Flagge. Es unterstützen mich so viele Leute dort. Es ist wichtig für mich, so viele Leute hinter mir zu wissen. So kann ich meinen Job gut machen. Ich bin so glücklich, dass Griechenland jetzt durch Maria Sakkari und mich auch auf der Tennis-Weltkarte vertreten ist."

Alexander Zverev spart nicht mit Selbstkritik

Zverev hingegen sparte nach dem Match nicht mit Selbskritik. ""Ich kann nicht gegen einen Top-Ten-Spieler die ersten beiden Sätze so spielen. Er ist jetzt im Finale, ich nicht", sagte der Weltranglistensechste: "Am Ende des Tages ist es meine Schuld." Das Erreichen von Halbfinals oder Finals mache ihn nicht mehr zufrieden: "Ich fliege morgen nach Hause und habe das Turnier nicht gewonnen."

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Zudem machte er kein Geheimnis daraus, dass ihm diese Niederlage noch eine Zeit nachhängen wird. "Wenn mich die nächsten drei Tage jemand anspricht, gehe ich weg. Viel sprechen darüber werde ich wahrscheinlich nicht", sagte der deutsche Topspieler wenige Minuten, nachdem sein großer Traum vom ersten Grand-Slam-Triumph bei den French Open erneut geplatzt war.

Boris Becker lobt Zverev

Eurosport-Experte Boris Becker fand nach dem Match hingegen lobende Worte für den Hamburger. "Großes Kämpferherz! Er hat nicht sein bestes Tennis gespielt, aber er hat alles gegeben. Es muss einen Sieger und einen Verlierer geben, das ist so in unserem Sport." Zudem wollte er eventuellen Negativstimmen vorweggreifen und betonte, dass Zverev ein "riesen Turnier in Paris" gespielt habe.

Mit Zverev wäre erst zum zweiten Mal überhaupt in der Open Era ein Deutscher bei den French Open bis ins Finale vorgedrungen. 1996 gelang dieses Kunststück Michael Stich, der allerdings in drei Sätzen gegen den Russen Jewgeni Kafelnikow verlor.

Im zweiten Halbfinale stehen sich Rafael Nadal und Novak Djokovic gegenüber. (French Open, Halbfinale: Djokovic - Nadal, im SPORT1-Liveticker) Der Sieger wird Tsitsipas letzte Hürde auf dem Weg zu seinem möglicherweise ersten Grand-Slam-Titel. (French Open: Finale, Sonntag ab 15.00 Uhr im SPORT1-Liveticker)