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Fünf Fehler, mit denen Sie beim Headhunter Ihre Job-Chance verspielen

Manager auf Jobsuche können sich bei Headhuntern selbst ins Spiel bringen. Diese fünf Fehler sollten Ihnen dabei allerdings besser nicht unterlaufen.

Viele Manager vertrauen bei der Jobsuche auf die Hilfe von Headhuntern. Foto: dpa
Viele Manager vertrauen bei der Jobsuche auf die Hilfe von Headhuntern. Foto: dpa

Bei Headhuntern wächst die Zahl der Initiativbewerbungen derzeit deutlich. Silvia Eggenweiler, Partner der Personalberatung Odgers Berndtson, berichtet zum Beispiel aus ihrem Vermittlungsalltag, dass sich inzwischen mit bis zu 20 Bewerbungen pro Woche etwa doppelt so viele Bewerber wie vor der Coronakrise bei ihr selbst ins Spiel bringen wollen.

Es geht um Vakanzen in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen von Pharma-, Konsumgüter- und Handelsunternehmen. Eggenweiler findet diese Eigeninitiative keineswegs unklug. Es gebe nach wie vor attraktive Positionen zu besetzen – trotz des Stellenabbaus bei Arbeitgebern wie Continental, Lufthansa und RWE.

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Ähnlich sieht das auch Michael Schäfer, Senior Vice President der Personalberatung Mercury Urval. Er vermittelt seit 22 Jahren Führungskräfte auf freie Stellen. „Eine solche Polarisierung habe ich in meinem gesamten Berufsleben noch nicht erlebt“, sagt Schäfer.

Während in der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Touristik Führungskräfte zuhauf freigesetzt werden, suchen andere Branchen wie die Gesundheitsbranche, spezielle Bereiche der Logistik oder der IT-Sektor dringend neue Manager.

Die Chancen für Führungskräfte anderswo zu reüssieren stehen daher gar nicht so schlecht. Allerdings wissen offenbar noch nicht mal Hochkaräter aus Geschäftsführung und Vorstand, wie sie erfolgreich das Interesse eines Headhunters wecken können. Das sind die fünf größten Fehler, mit denen potenzielle Kandidaten ihre Job-Chancen beim Headhunter definitiv verspielen.

Fehler 1: Prinzip Gießkanne

Es geht darum, gezielt in der Datenbank eines geeigneten Headhunters zu landen, der für Sie passende Mandate von Unternehmen bekommt. Massenhaft Initiativbewerbungen zu verschicken, ist da kontraproduktiv. Verschaffen Sie sich lieber zunächst einen Überblick, wer auf Vakanzen in Ihrer Wunschbranche oder auf die Besetzung Ihrer Wunschposition spezialisiert ist.

Eine erste Recherchehilfe bietet die Personalberater-Datenbank des Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU. Gibt es mehrere Berater in der Personalberatung, die Sie für geeignet halten, schreiben Sie nicht alle Headhunter auf einmal an, auch wenn es mehrere Büros in Deutschland gibt.

Und verwenden Sie auf gar keinen Fall ein- und denselben Standardtext. „Das bewirkt eher, dass wir uns nicht mehr so richtig für den Absender interessieren könnten“, warnt Alexander Wilhelm, Managing Partner bei Intersearch Executive Consultants in Frankfurt.

Fehler 2: Mangelnder Service

Machen Sie es dem Personalberater so attraktiv und leicht wie möglich, Sie in seine Datenbank aufzunehmen. Übermitteln Sie Ihre Unterlagen digital. Dazu gehört neben einem aussagekräftigen Lebenslauf, Gehaltvorstellung und Infos zu Ihrer Verfügbarkeit beziehungsweise Kündigungsfrist und Ihrer Bereitschaft zu pendeln oder umziehen auch die Zustimmung, dass Ihre persönlichen Daten gespeichert werden dürfen.

Denn nur selten hat ein Headhunter direkt den passenden Auftrag eines Unternehmens vorliegen. Wer hier nicht passgenau liefert, scheitert womöglich schon an der Komfort-Hürde.

Fehler 3: Schlampige Vorbereitung

Der Personalberater erhält im Fall einer erfolgreichen Vermittlung ein Honorar. Es bemisst sich an der Jahresgesamtvergütung des neuen Stelleninhabers und beträgt in der Regel zwischen 20 und 30 Prozent davon.

Daher sind Headhunter an der Besetzung von hochdotierten Führungspositionen interessiert – oder an Kandidaten mit entsprechendem Aufstiegs-Potenzial. Für einen Bewerber bedeutet das, genau das knackig dazustellen.

Das heißt, Ihr Profil auf den Sozialen Medien sollte topaktuell und auf Hochglanz poliert sein. Und zwar so, dass sich auch aus Kommentaren, Fotos und Beiträgen die persönliche Eignung für den angestrebten Job ablesen lässt. Wer auf Linked-In oder Xing Schnappschüsse von seiner Katze oder vom Lunch postet, muss sich nicht wundern, wenn der Headhunter nicht anruft.

Fehler 4: Unfokussierte Unterlagen

Wer dem Headhunter einfach nur Dokumente digital zuschiebt, punktet sicher nicht. Es gilt vorab besonders den Lebenslauf in eine klare Struktur zu bringen und in ein ansprechendes Design zu kleiden. Noch wichtiger ist es jedoch, den roten Faden ihrer bisherigen Karrierestationen herauszuarbeiten.

Daher reicht es nicht, nur die jeweiligen Daten aufzulisten, sondern auch Ihren jeweiligen Erfolg für den Arbeitgeber zusammenzufassen – besten mit handfesten Angaben zur jeweiligen Budget- und Personalverantwortung.

So erkennt der Vermittler auf einen Blick Ihre Leistungen und wie ein künftiger Arbeitgeber am besten von Ihrer Expertise und Ihrer Erfahrung profitieren kann. Besonders gefragt sind momentan Erfahrungen mit digitaler Transformation, Change Management, aber auch Restrukturierungs- und Sanierungs-Know-how.

Fehler 5: Motivation Flucht

Spricht die Verzweiflung über einen drohenden Jobverlust oder der Frust über die Gegebenheiten beim bisherigen Arbeitgeber schon aus dem Anschreiben, wirkt das extrem abschreckend auf Headhunter. Diesen Eindruck des „Nichts wie weg“ gilt es unbedingt zu vermeiden.

Überzeugender ist es dagegen Ihre „Hin zu“-Motivation für den angestrebten Jobwechsel rüberzubringen: Wer persönliche Ziele wie eine Wunschposition oder gar einen favorisierten Arbeitgeber nennen kann, wirkt reflektiert, selbstbewusst und vorwärtsstrebend. Lauter wichtige Eigenschaften für Führungspersonal.

Formulieren Sie also, welche Aufgabe Sie suchen, welche Perspektive Sie sich wünschen, aber verzichten Sie dabei unbedingt auf Worthülsen wie „Ich suche eine neue Herausforderung“.

Mehr: Manager scheuen den Jobwechsel – und verpassen so Aufstiegschancen und Gehaltssprünge