EZB will trotz Tempozuwachs PEPP-Volumen nicht erhöhen: Kreise
(Bloomberg) -- Die Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank haben sich am Donnerstag zwar geeinigt, ihre Bondankäufe zu beschleunigen. Informierten Kreisen zufolge haben die meisten von ihnen allerdings nicht die Absicht, das Gesamtvolumen von 1,85 Billionen Euro des Notfall-Stimulusprogramms auszuweiten.
Die Entscheidung, “die Ankäufe im Rahmen des PEPP während des nächsten Quartals deutlich umfangreicher ausfallen” zu lassen, bedeute, dass die EZB in einem höheren Tempo kaufen werde, als es der zeitliche Rahmen des Programms nahelegt. Wenn es der Konjunkturausblick zulasse, würde die EZB, wie zu hören ist, die Käufe dann wieder entsprechend verlangsamen.
Das PEPP soll mindestens bis Ende März 2022 laufen. Von seiner enormen Feuerkraft sind fast 1 Billion Euro noch vorhanden. Die EZB sagt, das Programm könne, wenn nötig, “rekalibriert” - mit anderen Worten, erhöht - werden.
Wie die informierten Kreise berichten, stimmen die Ratsmitglieder überein, dass der jüngste Anstieg der Bondrenditen das Finanzierungsumfeld in gewissem Umfang gestrafft habe. Eine Mehrheit derjenigen, die sich in der Sitzung geäußert haben, sei jedoch nicht allzu besorgt gewesen.
Die EZB wird, wie zu hören ist, das Finanzumfeld über ein Dashboard beobachten, das am ersten Tag des Ratstreffens am Mittwoch präsentiert wurde. Diese “heat map” zeigt die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen ebenso wie die von Bank- und Unternehmensanleihen. Auch Kreditzinsen der Banken flössen in die Darstellung ein, hieß es. Stresszustände werden in der Grafik mit roten Feldern angezeigt, die Abstufungen sind orange und grün.
Ein EZB-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.
Überschrift des Artikels im Original:ECB Doesn’t Intend Faster Bond-Buying to Mean More Stimulus (1)
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