EZB-Umfrage zeigt ‘erheblich’ gesunkene Inflationserwartung
(Bloomberg) -- Die Inflationserwartungen der Verbraucher in der Eurozone sind im April deutlich gesunken. Das dürfte jenen Rückenwind geben, die sich dafür aussprechen, dass die Europäische Zentralbank ihre Zinserhöhungskampagne in diesem Sommer abschließen wird.
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Die Erwartungen für die Teuerung in den nächsten 12 Monaten fielen von 5% im März auf 4,1%, teilte die EZB am Dienstag mit. Für die kommenden drei Jahre sanken sie von 2,9% auf 2,5% und näherten sich damit dem mittelfristigen Ziel von 2%. Die Umfrage wird monatlich durchgeführt.
Die Inflation selbst verlangsamte sich im Mai auf 6,1%, und die Kerninflation schwächte sich stärker als erwartet auf 5,3% ab. Die Umfrage der Europäischen Kommission zu den Inflationserwartungen für das kommende Jahr fiel auf den niedrigsten Stand seit 2020.
Da erwartet wird, dass die EZB die Zinssätze nächste Woche anhebt, wird die Umfrage in die Debatte darüber einfließen, wie lange sie noch steigen müssen, um sicherzustellen, dass die Inflation auf das Zielniveau zurückkehrt.
Die Anleger und die meisten Ökonomen rechnen mit zwei weiteren Erhöhungen des Einlagensatzes um jeweils einen Viertelpunkt auf einen Höchststand von 3,75%.
Überschrift des Artikels im Original:ECB Says Consumers’ Inflation Expectations Fell Significantly
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