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EZB-Straffung im Fokus; ‘großer Schritt’ unterstützt: EZB-Update

(Bloomberg) -- Die Europäische Zentralbank sollte sich für eine “große” Zinserhöhung im Oktober entscheiden; die nächsten Schritte könnten dann kleiner ausfallen, so Ratsmitglied Martins Kazaks in einem Interview mit Bloomberg News am Mittwoch

Seine baltischen Amtskollegen Gediminas Simkus und Madis Müller deuten ebenfalls an, dass sie deutliche Schritte unterstützen, während der Portugiese Mario Centeno ein “maßvolles und ausgewogenes” Vorgehen forderte.

Die Gouverneure sind Teil eines Mammutprogramms an EZB-Rednern, das Aufschluss über den nächsten Zinsschritt der Währungshüter geben könnte. Die Inflation zeigt indes keine Anzeichen einer Entspannung und der Kontinent steht am Rande der Rezession.

Dreizehn der 25 Mitglieder des EZB-Rats werden am Donnerstag auf Veranstaltungen von Amsterdam bis Vilnius auftreten. Anleger achten auf Hinweise darauf, wo der aktuelle Zinszyklus seinen Höhepunkt erreichen könnte und wann die während der jüngsten Krisen aufgekauften Anleihen im Wert von Billionen Euro abgebaut werden.

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Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien stehen ebenfalls auf dem Programm.

Wesentliche Entwicklungen

  • Nächster EZB-Schritt muss groß sein, dann kleinere: Kazaks

  • EZB-Erhöhung um 100 Basispunkte ‘derzeit zu viel’: Holzmann

  • Lagarde will QT-Debatte erst nach Normalisierung der EZB-Zinsen

Rehn/Finnland (11:10 Uhr)

EZB-Rat Olli Rehn sieht die Notwendigkeit einer “signifikanten” Zinserhöhung auf der nächsten Sitzung im Oktober: “Das Frontloading, das wir auf unseren Sitzungen im Juli und September beschlossen haben, war sinnvoll und gerechtfertigt”, sagte er in Helsinki. “Wir brauchen auch in unseren nächsten Sitzungen deutliche Zinserhöhungen.”

Rehn rechnet bis Dezember mit einem neutralen Zinssatz, der die Wirtschaft nicht mehr stimuliert, was eine Erhöhung um “75 oder 50 Basispunkte oder etwas anderes in der nächsten Sitzung” impliziere.

Deutsche Bundesländer-Inflation (10:30 Uhr)

Im Vorfeld der für 14 Uhr erwarteten Inflationszahlen für September liegen immer mehr Daten für die Bundesländer auf dem Tisch.

Die bisher veröffentlichten Zahlen deuten auf einen nationalen Wert von 10% hin, meint Oliver Rakau von Oxford Economics. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten geschätzt, dass sich die Inflation nach nationaler Rechnung auf 9,5% beschleunigt, bzw. auf 10,2% nach den harmonisierten Standards der Europäischen Union.

Vasle/Slowenien (10 Uhr)

Nach Ansicht von EZB-Rat Bostjan Vasle sollten die Zinssätze in etwa im gleichen Tempo wie bisher angehoben werden, da die Inflation weiterhin neue Rekorde verzeichnet.

“Wir gehen davon aus, dass wir die Zinssätze in den nächsten Sitzungen weiter anheben werden”, sagte Vasle in Ljubljana. “Ich habe den Eindruck, dass das derzeitige Tempo eine angemessene Reaktion auf die erhöhte Inflation ist, und wir sollten es in den nächsten Sitzungen beibehalten.”

EZB-Vize Guindos (10 Uhr)

Auf einer Konferenz in Vilnius rief EZB-Vizepräsident Luis de Guindos dazu auf, in der derzeitigen Krise mit den Staatsausgaben vorsichtig umzugehen.

“Umfang und Art der fiskalischen Maßnahmen müssen jetzt anders sein als auf dem Höhepunkt der Pandemie, nach einer langen Periode zu niedriger Inflation”, so de Guindos. “Die Fiskalpolitik sollte die Inflation nicht anheizen. Sie muss zeitlich begrenzt und auf die schwächsten Haushalte und Unternehmen zugeschnitten sein, die von der hohen Inflation am stärksten betroffen sind.”

  • Lesen Sie die vollständige Rede hier (Englisch)

Deutsches BIP dürfte 2023 schrumpfen (10 Uhr)

Die deutsche Wirtschaft wird im nächsten Jahr wegen der Energiekrise wahrscheinlich um 0,4% schrumpfen, haben die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute des Landes errechnet. Im April hatten sie noch 3,1% Wachstum erwartet.

  • Lesen Sie das Gutachten hier

Rehn/Finnland (10 Uhr)

EZB-Rat Olli Rehn warnt vor “wahlloser” Erhöhung der Staatsausgaben wegen der Energiekrise, da dies im Kampf gegen die Inflation nicht hilfreich sei.

“Eine wahllose Erhöhung der Ausgaben wäre nicht sinnvoll und würde nicht zur Inflationsbekämpfung beitragen”, sagte er. “Stattdessen wäre es richtig, die Auswirkungen des Preisanstiegs durch maßgeschneiderte, befristete Maßnahmen auszugleichen, die auf die Schwächsten ausgerichtet sind.”

Auch wenn sich der Inflationsanstieg bisher nur “mäßig” in den Löhnen niedergeschlagen habe, sei es “Aufgabe der Geldpolitik, dafür zu sorgen, dass die Inflationserwartungen verankert bleiben”, so Rehn.

  • Lesen Sie die ganze Geschichte hier (Englisch)

Spanische Inflation unter Erwartungen (9 Uhr)

Die Inflation auf der iberischen Halbinsel ist zum zweiten Mal in Folge gesunken und liegt unter den Erwartungen der Volkswirte.

  • Lesen Sie die ganze Geschichte hier (Englisch)

Müller/Estland (8:45 Uhr)

Nach Ansicht von EZB-Rat Madis Müller sollte die EZB die Zinssätze im nächsten Monat um einen Betrag anheben, der den bereits erfolgten großen Erhöhungen ähnelt.

“Wir haben bereits zwei beträchtliche Anhebungen vorgenommen, und ich denke, dass etwas in der gleichen Größenordnung angebracht wäre, wenn wir uns die derzeitigen Aussichten ansehen”, so der estnische Gouverneur in einem Interview mit Bloomberg Television.

  • Lesen Sie die ganze Geschichte hier (Englisch)

Centeno/Portugal (8:25 Uhr)

EZB-Rat Mario Centeno warnte, dass eine zu starke Anhebung der Zinssätze zur Eindämmung der Inflation das Risiko birgt, die Schritte teilweise wieder rückgängig machen zu müssen, wenn die Wirtschaft schwächer wird.

  • Lesen Sie die ganze Geschichte hier (Englisch)

Simkus/Litauen (8 Uhr)

EZB-Rat Gediminas Simkus erklärte gegenüber Bloomberg Television, er neige dazu, eine Anhebung der Zinssätze um drei Viertelpunkte im nächsten Monat zu unterstützen, da sich die Inflation einem neuen Allzeithoch nähert.

  • Lesen Sie die ganze Geschichte hier (Englisch)

NRW-Inflation über 10% (7:39 Uhr)

Die Verbraucherpreise im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sind im September um 10,1% gestiegen, deutlich mehr als im August, als die Teuerung 8,1% betrug.

  • Sehen Sie die vollständigen Daten hier

Kazaks/Lettland (Gestern)

Die Europäische Zentralbank sollte bei ihrer nächsten Sitzung im Oktober die Zinssätze um weitere 75 Basispunkte anheben, so EZB-Rat Martins Kazaks. Danach könnten kleinere Schritte folgen.

“In der gegenwärtigen Situation können wir weiterhin große Schritte machen, und der nächste Schritt muss groß sein, denn wir sind noch weit von Zinssätzen entfernt, die mit einer Inflation von 2% vereinbar sind”, sagte Kazaks am Mittwoch in einem Interview in Vilnius. “Ich würde 75 Basispunkte befürworten - lassen Sie uns einen größeren Schritt machen und die Zinssätze schneller anheben.”

  • Lesen Sie die ganze Geschichte hier

So geht’s weiter:

  • Villeroy/Frankreich und Knot/Niederlande mit EZB-Direktor Elderson bei Klima-Podiumsdiskussion in Amsterdam (10 Uhr)

  • Rehn/Finnland spricht in Helsinki (10 Uhr)

  • EZB-Vize Guindos spricht bei Konferenz in Vilnius (10 Uhr)

  • Vasle/Slowenien spricht in Ljubljana (10 Uhr)

  • Kazaks/Lettland spricht in Vilnius (10:15 Uhr)

  • EZB-Direktor Elderson spricht bei Klimakonferenz in Amsterdam (10:15 Uhr)

  • De Cos/Spanien spricht in Baracaldo (10:50 Uhr)

  • Wirtschaftsvertrauen der Eurozone (11 Uhr)

  • Deutsche Inflation (14 Uhr)

  • Simkus/Litauen und Müller/Estland sprechen auf Podiumsdiskussion in Vilnius (15 Uhr)

  • EZB-Chefökonom Lane bei Podiumsdiskussion zu Inflation in den USA (19 Uhr)

Überschrift des Artikels im Original:

Next Euro-Zone Hike in Focus as ‘Big’ Move Backed: ECB Update

(Neu: Müller)

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