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EZB-Rat Rehn: Notenbank beobachtet Wechselkurs genau

FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneut hat ein Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) mögliche Maßnahmen gegen eine zu starke Aufwertung des Euro <EU0009652759> angedeutet. Die EZB sei bereit, alle zur Verfügung stehenden Instrumente falls erforderlich zu verwenden oder bei Bedarf anzupassen, sagte Ratsmitglied Olli Rehn am Donnerstag in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV. Die EZB beobachte die Entwicklung des Wechselkurses und die Inflationserwartungen genau, versicherte der Präsident der Notenbank von Finnland.

Erst am Mittwoch hatte sich das EZB-Ratsmitglied Klaas Knot ebenfalls bei Bloomberg TV ähnlich geäußert. Der Präsident der Notenbank der Niederlande versicherte, dass sie EZB über Instrumente gegen eine Euro-Aufwertung verfüge, falls diese benötigt würden. In den vergangenen Wochen und Monaten habe der Euro etwas an Stärke gewonnen, sagte Knot. Dies müsse von der EZB "sehr, sehr sorgfältig" beobachtet werden.

In den vergangenen Monaten haben einzelne Vertreter der EZB schon mehrfach auf die Entwicklung des Eurokurses hingewiesen, darunter EZB-Chefvolkswirt Philip Lane. Zuletzt hatte auch Notenbankpräsidentin Christine Lagarde zum wiederholten Mal betont, dass die EZB die Wechselkursentwicklung aufmerksam verfolge.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete am Mittwoch unter Berufung auf informierte Kreise, dass Vertreter der EZB unzufrieden mit den Zinserwartungen der Finanzmärkte seien. Im EZB-Rat sei auf der jüngsten Zinssitzung über die Einschätzung durch die Märkte diskutiert worden, und man wolle die Zins-Senkungsoption klarer machen, berichtete Bloomberg. Investoren sollten eine weitere Zinssenkung nicht ausschließen, sagte einer der befragten EZB-Vertreter. Schließlich seien die wirtschaftliche Unsicherheit hoch und der Euro relativ stark.

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In der Zeit von Anfang November bis Anfang Januar hat der Euro im Handel mit dem Dollar etwa sechs Prozent an Wert gewonnen. Der Kurs stieg zeitweise bis etwa 1,23 Dollar. Zuletzt hielt sich die Gemeinschaftswährung etwas tiefer bei etwa 1,21 Dollar.

Analysten weisen allerdings vermehrt darauf hin, dass der handelsgewichtete Eurokurs in den vergangenen Monaten deutlich weniger stark aufgewertet hat als der Euro-Dollar-Kurs. Normalerweise legt die EZB hohen Wert auf diesen gewichteten Wechselkurs.