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JACKSON HOLE (dpa-AFX) -Der Kampf gegen die hohe Inflation ist nach den Worten der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, noch nicht gewonnen. Das bedeute, dass die EZB solange an einer strikten Geldpolitik festhalten müsse, bis eine mittelfristige Teuerungsrate von zwei Prozent erreicht werde, sagte Lagarde am Freitag auf der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole laut Redeprotokoll. Dabei sei es entscheidend, das Vertrauen der Menschen zu erhalten und deutlich zu machen, dass die EZB ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren werde. Lagarde zeigte sich entschlossen: "Wir müssen und wir werden die Inflation mittelfristig bei zwei Prozent halten." Dafür müsse man aber auch flexibel in der Analyse bleiben.
Die Inflation im Euroraum war insbesondere wegen gestiegener Energie- und Lebensmittelpreise im Zuge des Ukraine-Kriegs nach oben geschnellt. Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die EZB mit einer beispiellosen Serie von bislang neun Zinserhöhungen darauf reagiert. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, liegt bei 4,25 Prozent. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohe Teuerungsraten dämpfen kann. Die Inflation in der Eurozone sinkt zwar, ist aber immer noch mehr als doppelt so hoch wie das mittelfristige Inflationsziel der EZB.