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EZB wird Inflation eindämmen - mit Märkten im Blick: Nagel

(Bloomberg) -- Die Europäische Zentralbank ist laut Bundesbankchef Joachim Nagel sowohl entschlossen, die Inflation weiter zu bekämpfen, als auch bereit, auf mögliche Spannungen an den Märkten zu reagieren.

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Die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor hätten die Bedeutung der Finanzstabilität hervorgehoben, sagte Nagel am Montag in einer Rede in Karlsruhe. Er nannte das europäische Bankensystem stark und betonte, es könne sich bei Bedarf auf die EZB und die nationalen Zentralbanken stützen.

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“Es wird noch wichtiger, dass wir über weitere geldpolitische Schritte von Sitzung zu Sitzung entscheiden, im Lichte der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung”, sagte Nagel. “Seien Sie aber versichert, dass wir auf dem Weg der geldpolitischen Normalisierung weiter entschlossen voranschreiten werden, bis wir die Inflation eingefangen haben und Preisstabilität wiederhergestellt ist.”

Trotz der Bankpleiten in den USA und der Implosion der Credit Suisse Group AG hatte die EZB die Zinsen am 16. März — wie bereits bei der vorangegangenen Sitzung angekündigt — um einen halben Prozentpunkt angehoben. Am Freitag stand die Deutsche Bank im Zentrum eines Ausverkaufs bei Finanzwerten. Am heutigen Montag holen die Titel einen Großteil der Einbußen jedoch wieder auf.

“Ich möchte aber hier auch betonen, dass das europäische Banken- und Finanzsystem widerstandsfähig und solide aufgestellt ist. Denn es verfügt über starke Eigenkapital- und Liquiditätspositionen”, so Nagel. “Zudem verfügt das Eurosystem über geeignete Instrumente, um im Falle eines Falles unterstützend eingreifen zu können.”

Die bisherigen Zinserhöhungen — 350 Basispunkte seit Juli letzten Jahres — haben laut dem EZB-Ratsmitglied noch nicht ihre volle Wirkung auf die Wirtschaft entfaltet. Die Inflationsraten seien noch immer “viel zu hoch” und “weit” vom mittelfristigen Zielwert der Notenbank von 2% entfernt.

Der Abbau der EZB-Wertpapierbestände könne aus seiner Sicht ab Sommer beschleunigt werden, so Nagel. “Die Märkte können das gut verkraften. Und geldpolitisch ist es geboten, die Bilanz des Eurosystems schneller zu verkürzen.”

In Bezug auf die Teuerungsdynamik in Deutschland sagte Nagel, der Preisdruck habe wahrscheinlich seinen Höhepunkt erreicht, werde aber nur langsam nachlassen. Der geldpolitisch relevante HVPI werde nach Schätzungen der Experten im Jahresdurchschnitt 2023 um rund 6% und auch 2024 noch deutlich über der Marke von 2% liegen.

Überschrift des Artikels im Original:ECB Determined on Inflation With Markets in View, Nagel Says

©2023 Bloomberg L.P.