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EZB hebt Zinsen trotz Credit-Suisse-Krise 50 Basispunkte an

(Bloomberg) -- Die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen am Donnerstag um 50 Basispunkte angehoben und ist damit trotz der Krise bei der Credit Suisse Group AG bei der Guidance ihrer Februar-Sitzung geblieben. Zum künftigen Zinspfad machten die Währungshüter jedoch keine Aussagen.

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Es sei “zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, den zukünftigen Weg der Zinssätze zu bestimmen”, sagte Präsidentin Christine Lagarde bei ihrer Pressekonferenz nach der Ratssitzung in Frankfurt auf die Frage nach den nächsten Schritten. “Wenn die Ausgangssituation, wie wir sie haben, bestätigt würde und bestehen bliebe, müssten wir noch mehr Schritte unternehmen.”

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Die EZB verwies darauf, dass die Inflation zu lange zu hoch bleiben dürfte. Während die Inflation insgesamt zurückgegangen sei, ziehe die Teuerung im Nahrungsmittelbereich an und der zugrunde liegende Preisdruck bleibe stark, erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde in der Pressekonferenz.

Im Basisszenario der Notenbank dürfte sich die Wirtschaft in den kommenden Quartalen erholen. Die Industrieproduktion dürfte anziehen, da sich die Angebotsbedingungen weiter verbessern, die Zuversicht weiter zunimmt und die Unternehmen große Auftragsbestände abarbeiten.

Die Risiken zur Konjunkturentwicklung seien jedoch abwärts gerichtet, so Lagarde. Die Marktverwerfungen könnten das Kreditumfeld belasten und die Zuversicht dämpfen. Angesichts dessen verzichtete die EZB im Statement auf jegliche Guidance in Bezug auf ihre nächsten Schritte und betonte lediglich, wie wichtig ein datenbasierter Ansatz sei.

“Der EZB-Rat beobachtet die aktuellen Marktspannungen genau und ist bereit, so zu reagieren, wie erforderlich, um Preis- und Finanzstabilität im Euroraum zu wahren”, hieß es in der Pressemitteilung. Der Bankensektor des Euroraums sei “widerstandsfähig”, Kapital- und Liquiditätspositionen werden für “solide” gehalten.

Lagarde erklärte, der Bankensektor befinde sich derzeit “in einer viel, viel stärkeren Position als noch im Jahr 2008”. Wenn es nötig wäre, verfüge die Notenbank über die Werkzeuge, um gegenzusteuern. Zudem hätten die EZB-Mitarbeiter “in der Vergangenheit bewiesen, dass sie in kürzester Zeit kreativ werden können, wenn es darum geht, auf eine Liquiditätskrise zu reagieren, falls es eine solche geben sollte. Aber das ist nicht das, was wir sehen.”

Die Zinsanhebung wurde mit einer sehr großen Mehrheit beschlossen, wie Lagarde sagte. Drei oder vier Ratsmitglieder hätten sie nicht mitgetragen sondern stattdessen abwarten wollen, wie sich die Dinge weiter entwickeln.

Die EZB-Fachleute gehen nun von einer durchschnittlichen Inflation von 5,3% für 2023, 2,9% für 2024 und 2,1% für 2025 aus.

Die Notenbank hob die Zinsen für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität um jeweils 50 Basispunkte an auf 3,5%, 3,75% beziehungsweise 3%.

(Ergänzt um Details zur Entscheidungsfindung, Lagarde-Zitat zu Reaktionsmöglichkeiten)

©2023 Bloomberg L.P.