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EZB nicht fertig, Risiko zu hoher Zinsen steigt aber: Kazaks

(Bloomberg) -- Die Europäische Zentralbank muss laut Ratsmitglied Martins Kazaks die Inflation bekämpfen, bis ihre Arbeit getan ist. Der Chef der lettischen Notenbank räumt allerdings ein steigendes Risiko ein, dass die Währungshüter die Zinsen auf überzogene Niveaus treiben könnten. Dies legt nahe, dass der Zinsgipfel näher rückt.

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Der Preisdruck sei nach wie vor zu stark und rechtfertige weitere Maßnahmen - vorausgesetzt, dass sich die Marktturbulenzen um Silicon Valley Bank und Credit Suisse Group AG nicht verschlimmerten und die europäische Wirtschaft zum Entgleisen bringen, sagte Kazaks am Freitag im Bloomberg-Interview.

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Angesichts der bisherigen Zinserhöhungen um insgesamt 350 Basispunkten seit Juli müssten die Notenbanker die Auswirkungen künftiger Zinserhöhungen genau abwägen.

“Die Inflation ist immer noch sehr hoch — meiner Meinung nach müssen die Zinsen steigen”, sagte Kazaks. “Wenn sich das Basisszenario bewahrheitet und die Marktvolatilität sich beruhigt und das Szenario nicht entgleist, dann werden bei den derzeitigen makroökonomischen Aussichten und den Inflationsaussichten weitere Zinserhöhungen notwendig sein.”

Dennoch: “Wir nähern uns einer Situation, in der wir beide Risiken — zu viel oder zu wenig zu tun — im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Wirtschaft sehr vorsichtig angehen müssen”, fügte Kazaks hinzu, der im EZB-Rat zu den Falken gehört.

Trotz der Bankenkrise hat die EZB in der vergangenen Woche die seit Februar angekündigte Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt vorgenommen. Gleichzeitig veranlassten die Turbulenzen die Notenbanker, ihre Praxis aufzugeben, einen Ausblick auf ihren weiteren Zinskurs zu geben.

“Es ist nicht nur unangemessen, sondern auch kontraproduktiv, auf Sicht mehrerer Sitzungen eine sehr klare Guidance zu geben”, sagte Kazaks. “Aber natürlich ist eine Forward Guidance ein so gutes Instrument wie jedes andere, und wenn wir es für notwendig halten und das Umfeld angemessen ist, werden wir es vielleicht wieder einsetzen.”

Zum Niveau des Zinsgipfels wollte sich Kazaks nicht äußern.

“Solange wir uns innerhalb des Basisszenarios bewegen, ist es wichtig, den Kurs beizubehalten, denn schließlich ist eine hohe Inflation sehr schädlich für die Wirtschaft und insbesondere für die Menschen mit geringem Einkommen”, sagte Kazaks. “Wir müssen das Problem also in einem angemessenen Zeitraum lösen, ohne zu große Verzögerungen.”

Wenn die Turbulenzen auf den Finanzmärkten zu einer vorsichtigeren Kreditvergabe der Banken führen, “dann wird die Wirtschaft schwächer, und das kann natürlich zu einer Situation führen, in der die Zinssätze nicht so stark angehoben werden müssen”, so Kazaks.

Überschrift des Artikels im Original:ECB Isn’t Done on Rate Hikes If Baseline Holds Up, Kazaks Says

--Mit Hilfe von Constantine Courcoulas und James Hirai.

©2023 Bloomberg L.P.