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EZB-Direktor Panetta: Gefahr für Euro-Zone noch nicht gebannt

Jüngste Daten zeigten zwar eine Verbesserung bei der Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen. Die Gefahr für die Euro-Zone sei aber noch nicht vorbei.

Um einen Sieg für die Euro-Zone zu feiern, ist es noch zu früh. Foto: dpa
Um einen Sieg für die Euro-Zone zu feiern, ist es noch zu früh. Foto: dpa

Europas Währungshüter warnen trotz erster Anzeichen für eine Konjunkturerholung nach dem Corona-Crash vor zu viel Euphorie. „Es ist zu früh, um den Sieg zu erklären“, sagte Fabio Panetta, Mitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB), in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“.

Aktuelle Daten zeigten sicherlich, dass es Fortschritte gebe, führte Panetta aus. So sei etwa die Industrieproduktion im Euroraum im Mai um 12 Prozent gewachsen und der Einzelhandelsumsatz um 18 Prozent. „Aber wir müssen diese Verbesserungen mit Vorsicht betrachten, denn sie sind eine Folge des Aufschwung, der nach dem vorherigen katastrophalen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit zu erwarten war.“ Zudem spiegele die Erholung die gewaltigen Hilfsprogramme von Staaten und Notenbanken wider.

Die EZB hat auf die wirtschaftlichen Verwerfungen der Corona-Pandemie mit einem besonders flexiblen Kaufprogramm für Anleihen reagiert. Das Programm mit 1,35 Billionen Euro Volumen soll mindestens bis Ende Juni 2021 laufen.

„Die Wirtschaftsaktivität liegt immer noch weit unter dem Vorkrisenniveau, und auf der Grundlage unserer Prognosen werden wir vor Ende 2022 keine Rückkehr auf dieses Niveau sehen“, bekräftigte Panetta. „Und vergessen wir nicht, dass wir nicht wissen, wie sich die Pandemie entwickeln wird: In einigen Ländern besteht immer noch das Risiko einer zweiten Welle.“