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EZB ist besorgt über zögerliche Antwort der EU auf Pandemie

(Bloomberg) -- Der Weg der Europäischen Union zu gemeinsamen fiskalischen Anreizen scheint weniger sicher, als es ihre Währungshüter gerne hätten. Das wirft einen weiteren Schatten auf den Ausblick für Europa, der bereits durch die schleppende Impfkampagne getrübt wird.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, zeigte sich letzte Woche alarmiert ob des langsamen Tempos beim 750 Milliarden Euro-Wiederaufbaufonds und schlug damit in dieselbe Kerbe wie zuvor Kollegen. Damit erhöht sie den Druck auf die Führung der EU, ihr wichtigsten Instrument richtig einzusetzen. Das gilt vor allem, weil es bereits in andere Bereichen des Krisenmanagements Probleme gibt.

Die erfolgreichere Impfkampagne in den USA und das Anreizprogramm von Präsident Joe Biden in Höhe von 1,9 Billionen Dollar, über das bereits Schecks an die Bürger ausgestellt werden, kontrastiert mit dem zögerlichen Europa. Während Amerikas Strategie, die Konsumausgaben anzukurbeln, nicht direkt mit dem längerfristigen und investitionsorientierten Vorgehen der EU vergleichbar ist, dürfte es dennoch zu einer sichtbar schnelleren Erholung jenseits des Atlantiks führen.

Jay Powell von der Federal Reserve bekräftigte letzte Woche ebenfalls, er würde es “gerne sehen, wenn Europa schneller wächst”. Die Offiziellen der EZB sind sicher seiner Meinung, wissen sie doch, dass es an ihnen ist, die Wirtschaft anzukurbeln, wenn von der Fiskalpolitik keine Hilfe kommt.

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Lagarde verwies am Donnerstag auf die unterschiedlichen Strategieansätze dies- und jenseits des Atlantiks, betonte aber auch, Europa sollte gerade deswegen nicht trödeln.

“Anstatt die Unzulänglichkeit, das unterschiedliche Tempo und die unterschiedlichen Auswirkungen zu beklagen, sollten wir alle unsere Kraft aufbringen, um sicherzustellen, dass wir liefern und dass die Umsetzung so schnell wie möglich ohne viel Aufschub erfolgt”, sagte Lagarde. “Das ist wichtig für das Vertrauen.”

Zahlungen aus dem Wiederaufbaufonds sollten Mitte 2021 beginnen und sich über mehrere Jahre erstrecken. Sie sollen Europa gleichzeitig grüner und digitaler machen. Bislang haben jedoch noch nicht mal die Hälfte der 27 Mitgliedstaaten genehmigt, dass die EU-Kommission den Fonds am Rentenmarkt finanzieren kann.

Ein funktionierender Fonds ist umso wichtiger, da der schleppende Fortschritt bei den Impfungen in Europa zu anhaltenden Einschränkungen und mit ziemlicher Sicherheit zu einem weiteren wirtschaftlichen Rückgang im ersten Quartal führen dürfte.

Überschrift des Artikels im Original:EU’s Plodding Stirs ECB Concerns as U.S. Delivers Stimulus (1)

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