Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.338,60
    +622,26 (+1,04%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.334,09
    +21,46 (+1,64%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

EZB-Aufseher warnen Banken vor steigenden Kreditrisiken

Eine Zunahme fauler Kredite und und möglich Preiskorrekturen unter anderem bei Wohnimmobilien lassen die Besorgnis der Bankenwächter wachsen.

Die Bankenaufseher der Notenbank sehen verschiedene Risiken für die Geldhäuser im Euro-Raum. Foto: dpa
Die Bankenaufseher der Notenbank sehen verschiedene Risiken für die Geldhäuser im Euro-Raum. Foto: dpa

Die EZB-Bankenaufsicht mahnt die Branche zur Vorsorge für eine mögliche Welle an Kreditausfällen als Folge der Corona-Krise. „Die Banken müssen sich ... auf einen Anstieg notleidender Kredite einstellen und zumindest die Klippeneffekte abmildern, die aufgrund der zeitlichen Begrenzung der Stützungsprogramme eintreten können“, sagten die Aufseher der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt. Das Kreditrisiko sei „als eine der größten Herausforderungen zu betrachten, mit denen der Bankensektor und die Aufsichtsbehörden in den kommenden Monaten konfrontiert sein werden“.

Zwar seien die Banken deutlich solider in die aktuelle Krise gegangen als noch zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009, stellten die Aufseher fest: „Anfang 2020 waren die Banken im Euro-Raum wesentlich besser mit Kapital ausgestattet und deutlich besser gegen einen Konjunktureinbruch gewappnet als in der weltweiten Finanzkrise.“

WERBUNG

Dennoch sei „immer noch Wachsamkeit geboten“. Herausforderungen bestünden „in mehreren kritischen Bereichen“, im Zentrum stehe dabei das Risiko einer plötzlichen Zunahme von Krediten, die nicht mehr bedient werden (Non performing loans/NPL).

In manchen Anlageklassen bestehe zudem das Risiko von Preiskorrekturen, etwa an den Immobilienmärkten: „Die Wohnimmobilienmärkte im Euro-Raum haben sich bislang zwar gut behauptet, die Preise für Wohnimmobilien sind aber weiter gestiegen, obwohl es Anzeichen für eine Überbewertung gibt.“

Die EZB-Bankaufsicht bewertet in einem sogenannte „SREP“-Prozess („Supervisory Review and Evaluation Process“) regelmäßig unter anderem die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und die Angemessenheit des Risikomanagements von Banken. Im Ergebnis legen die Behörden individuelle Kapitalzuschläge für Banken fest und bestimmen unter anderem, wie viel Geld die Institute als Dividende an ihre Anteilseigner ausschütten dürfen. Insgesamt blieben die SREP-Kapitalanforderungen und -Empfehlungen im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Sie lagen im Durchschnitt bei rund 14 Prozent.

Die EZB beaufsichtigt seit November 2014 die größten Banken und Bankengruppen im Euro-Raum direkt, derzeit sind dies 115 Institute, die für fast 82 Prozent des Marktes im Währungsraum der 19 Länder stehen.