Werbung
Deutsche Märkte schließen in 4 Stunden 36 Minuten
  • DAX

    18.188,54
    +50,89 (+0,28%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.026,75
    +18,58 (+0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Gold

    2.328,80
    -13,30 (-0,57%)
     
  • EUR/USD

    1,0693
    -0,0011 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.163,77
    +151,32 (+0,24%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.433,60
    +9,50 (+0,67%)
     
  • Öl (Brent)

    82,85
    -0,51 (-0,61%)
     
  • MDAX

    26.491,33
    -133,69 (-0,50%)
     
  • TecDAX

    3.309,24
    +22,33 (+0,68%)
     
  • SDAX

    14.254,81
    -4,90 (-0,03%)
     
  • Nikkei 225

    38.460,08
    +907,92 (+2,42%)
     
  • FTSE 100

    8.084,62
    +39,81 (+0,49%)
     
  • CAC 40

    8.137,52
    +31,74 (+0,39%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     

Export: Nachhaltigkeit spielt oft nur Nebenrolle

Hamburg (dpa) - Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei vielen globalen Exportunternehmen einer Umfrage zufolge aktuell nur eine untergeordnete Rolle.

Die meisten der Befragten (74 Prozent) in sechs Industrieländern berücksichtigen bei der Auswahl ihrer Exportmärkte keine Nachhaltigkeitsaspekte wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (englisch: Environmental, Social, Governance, abgekürzt ESG), wie aus einer Studie des Kreditversicherers Allianz Trade hervorgeht. In Deutschland gaben 33 Prozent der Firmen an, dass ESG-Grundsätze sie bei der Wahl ihrer Exportmärkte beeinflusst hätten.

Die Hälfte der insgesamt 2500 befragten Unternehmen (Deutschland 47 Prozent) stellt lieber auf nachhaltigere Lieferanten um, als selbst Veränderungen in Richtung nachhaltige Prozesse oder Produktionen anzustoßen, «ESG-Kriterien sind bei vielen Unternehmen bisher nicht Chefsache. Sie spielen, wenn überhaupt, nur eine Nebenrolle», sagte Allianz-Trade-Volkswirtin Ana Boata. «Das liegt unter anderem daran, dass Unternehmen aktuell viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten müssen - darunter die hohen Energie- und Transportkosten, Störungen von Lieferketten, höhere Finanzierungskosten und Fachkräftemangel.» Allerdings hätten Unternehmen, die jetzt die Weichen für ein nachhaltigeres Handeln stellten, in Zukunft eine sehr gute Ausgangsposition.

Der Umfrage zufolge erhöhte gut ein Drittel (36 Prozent) der Exporteure in den drei größten EU-Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien ihre Preise, um die CO2-Steuern auszugleichen. «Dies zeigt auch, dass die Kohlenstoffpreise noch zu niedrig sind, um einen Wandel in den Unternehmen auszulösen oder die Verkaufspreise in die Höhe zu treiben», argumentierte Milo Bogaerts, Chef von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Um den grenzüberschreitenden Handel nachhaltiger zu gestalten, haben Exportunternehmen der Studie zufolge verschiedene Möglichkeiten. Sie könnten zum Beispiel umweltfreundlichere Materialien einsetzen oder auf weniger umweltbelastende Verfahren umstellen. Eine weitere Option: Sie können Geschäftspartner auswählen, die nachhaltiger agieren.