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Expertin für Nahrungssicherheit: Weltweite Weizenvorräte reichen nur noch für die nächsten 10 Wochen

 Die Weizenvorräte decken aktuell Schätzungen zufolge 20 bis 33 Prozent des Jahresverbrauchs ab. (Symbolbild)
Die Weizenvorräte decken aktuell Schätzungen zufolge 20 bis 33 Prozent des Jahresverbrauchs ab. (Symbolbild)

Nach Angaben einer Expertin für Nahrungssicherheit vor den Vereinten Nationen sind die weltweiten Weizenvorräte in etwa zehn Wochen aufgebraucht. Sara Menker, Geschäftsführerin des Agraranalyseunternehmens Gro Intelligence, erklärte vor dem UN-Sicherheitsrat, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine nicht die Ursache für die Krise der Ernährungssicherheit sei, sondern „lediglich Öl in ein Feuer goss, das schon lange brannte“.

Putin halte Lebensmittel als „Geiseln“

Die Ukraine gilt als „Kornkammer der Welt“. Auf Russland und die Ukraine zusammen entfällt fast ein Drittel der weltweiten Weizenexporte. Zuvor hatte der US-Außenminister Antony Blinken Russland vorgeworfen, Lebensmittel als Kriegswaffe einzusetzen. Blinken sagte vor dem UN-Sicherheitsrat, Russland halte nicht nur für die Ukraine, sondern für Millionen von Menschen weltweit Lebensmittel als „Geiseln“.

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„Die russische Regierung scheint zu glauben, dass das Zurückhalten von Lebensmitteln ihr dabei hilft, das zu erreichen, was die Invasion bisher nicht geschafft hat – den Geist des ukrainischen Volkes zu brechen“, so Blinken.

Menker sagte, dass weltweite Dürreperioden dazu beitragen, dass die Weizenressourcen sinken. Außerdem werde die Lebensmittelversorgung auch durch den Klimawandel und den Mangel an Düngemitteln beeinträchtigt, so die Expertin für Nahrungssicherheit.

Nur noch 20 bis 33 Prozent des Jahresverbrauchs verfügbar

„Wir haben derzeit nur noch Vorräte für 10 Wochen des weltweiten Verbrauchs auf Lager. Die Bedingungen sind heute schlechter als in den Jahren 2007 und 2008“, sagte sie. Menker erklärte, dass nach Schätzungen offizieller Regierungsstellen aus aller Welt die Weizenvorräte aktuell etwa 33 Prozent des Jahresverbrauchs abdecken. Sie fügte aber hinzu, dass die von Gro Intelligence erstellten Modelle zeigen, dass die Zahl eher bei 20 Prozent liegen könnte – ein Niveau, das seit 2007 und 2008 nicht mehr erreicht wurde.

„Es ist wichtig zu betonen, dass die Getreidelagerbestände weltweit so niedrig sind wie nie zuvor, während der Zugang zu Düngemitteln stark eingeschränkt ist“, sagte sie. „Und die Dürre in den Weizenanbaugebieten der Welt ist so extrem wie seit über 20 Jahren nicht mehr.“ Ähnliche Bedenken hinsichtlich der Lagerbestände würden auch für Mais und andere Getreidesorten gelten.

Dieser Text wurde von Hendrikje Rudnick aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.