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Experten vermuten Russland hinter Staudamm-Sprengung

BERLIN (dpa-AFX) -Nach der Zerstörung eines Staudamms in dem von russischen Truppen besetzten Teil der Ukraine sehen Experten die Verantwortung bei Russland. "Alles spricht dafür, dass die Russen den Damm gesprengt haben", sagte der Militärexperte Carlo Masala am Dienstag dem Nachrichtenportal "t-online". Moskau verfolge damit zwei Ziele: Chaos zu stiften und eine Gegenoffensive der Ukraine zu behindern.

In der Nacht zum Dienstag waren sowohl der Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine als auch das dortige Wasserkraftwerk durch eine Explosion zerstört worden. Die Anlagen halten russische Soldaten seit vergangenem Jahr besetzt. Die Gegend ist nun überschwemmt. Nach ukrainischen Angaben sind in der "kritischen Zone" rund um die Anlage nahe der Stadt Nowa Kachowka 16 000 Menschen zuhause. Kiew und Moskau beschuldigen sich gegenseitig, für die Sprengung verantwortlich zu sein.

Masala sagte, Russland gehe es darum, eine bereits begonnene ukrainische Gegenoffensive zu verlangsamen. Eine Flussüberquerung sei die schwierigste Operation überhaupt für Streitkräfte, so der Professor der Bundeswehr-Universität München. Mit steigendem Wasser und der Überflutung beider Flussufer würden ukrainische Offensivoperationen an jener Stelle faktisch unmöglich. Trotzdem werde Russland eine Gegenoffensive nicht ganz aufhalten können.

Auch der Militärexperte Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) sieht Russland hinter der Sprengung. "Die Russen wollen die ukrainische Gegenoffensive durcheinanderbringen, die an einigen Stellen zu wirken beginnt", sagte Mölling den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wenn es die Ukrainer gewesen wären, würde das zudem die Unterstützung durch den Westen gefährden. Das wäre kontraproduktiv."

Für die ukrainische Offensive sei die Sprengung des Staudamms ein "Stolperstein". Durch die Überflutung müssten nun weniger russische Soldaten auf der Ostseite des Dnipro-Flusses präsent sein. Dadurch könne Russland Kräfte an andere Frontabschnitte im Osten verteilen. Es sei aber unwahrscheinlich, dass ein Vorstoß über den Dnipro im Zentrum von Kiews Gegenoffensive stehe.