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Experten wie Karl Lauterbach sind vorsichtig optimistisch — RKI meldet 9.160 Neuinfektionen

Für Montag, den 3. Mai, haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.160 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Deutschlandweit wurden außerdem innerhalb von 24 Stunden 84 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen von Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von kurz nach 5 Uhr früh wiedergeben. Am Montag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages noch 11.907 Corona-Neuinfektionen gemeldet, 60 neue Todesfälle hatte es im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Wichtig: Montags sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen generell meist niedriger, unter anderem, weil am Wochenende weniger getestet wird.

Die Sieben-Tage-Inzidenz, die beschreibt, wie viele Einwohnerinnen und Einwohner sich binnen sieben Tagen pro 100.000 Menschen neu infiziert haben, ist im Vergleich zum Vortag leicht gestiegen: von 146,5 am Sonntag auf 146,9 am Montag. Noch am Sonntag vor einer Woche hatte die Zahl deutschlandweit bei 165,6 gelegen.

„Der Sommer wird gut“

Expertinnen und Experten haben sich zuletzt mit Blick auf das Infektionsgeschehen in Deutschland vorsichtig optimistisch gezeigt. Mobilitätsforscher Kai Nagel von der TU Berlin rechnet nicht mehr mit einer Zunahme der Fallzahlen, Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen geht sogar von einem zügigen Rückgang der Inzidenzen in den nächsten Wochen aus. Beide hatten ihre Einschätzung am Donnerstagabend bei einer Anhörung im Parlamentarischen Begleitgremium zur Covid-19-Pandemie des Bundestags abgegeben.

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Auch SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach geht von einer spürbaren Verbesserung der Lage aus und verweist auf die deutlichen Impfeffekte, sobald die Hälfte der Bevölkerung eine erste Impfung bekommen hat. „Ende Mai wird dies für uns bedeuten, dass die Fallzahlen deutlich unter 50 fallen. Wir sind jetzt in der letzten Runde auf der Schlussgeraden“, schrieb Lauterbach am Samstagabend auf Twitter. „Der Sommer wird gut werden.“

https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1388612179755159561

Er sei noch immer optimistisch, was das angehe, sagte Lauterbach in einem Interview mit dem WDR. Selbst die zuerst in Indien entdeckte Virusvariante, die ansteckender ist als der Ursprungserreger werde Deutschland „nicht vor unlösbare Probleme stellen“. Ab Mitte/ Ende Mai würden die Fallzahlen vermutlich sinken, glaubt Lauterbach. „Dann können wir sagen, wir haben die dritte Welle besiegt.“

Hygieneregeln weiter konsequent einhalten

Die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund hingegen warnt vor Nachlässigkeit. „Der Anstieg ist
vorerst gebremst, die Fallzahlen gehen zurück. Das ist eine
sehr gute Nachricht für uns alle“, sagte Susanne Johna am Montag der „Rheinischen Post“ (Montag). „Noch sind wir aber nicht aus
dem Gröbsten raus.“ Das Impftempo müsse konstant hoch gehalten werden, und solange noch nicht genügend Menschen geimpft seien, müssten die Hygieneregeln konsequent eingehalten werden.

Auch auf den Intensivstationen habe sich die Lage noch nicht merklich entspannt, betonte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), am Sonntag in einem Youtube-Video. Trotz der seit gut zehn Tagen konstanten Zahl von etwas mehr als 5.000 Covid-19-Patientinnen und -Patienten sei die Lage noch immer „sehr angespannt, sehr anstrengend“.

„Auch in der dritten Welle ist das Coronavirus ein besonders lebensbedrohliches Virus und leider können wir sehr viele unserer Patienten auch nicht retten“, sagt Marx. Dennoch sei man bei der Bewältigung der Pandemie auf einem guten Weg. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in einigen Wochen, vielleicht wenigen Monaten wirklich hier schon entscheidende Schritte weitergekommen sind.“ 5.029 Covid-19-Erkrankte sind laut Divi-Tagesreport vom Sonntag aktuell in intensivmedizinischer Behandlung.

dpa/ jb