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Experte: Reiche Länder müssen für Klimaanpassung 'jetzt' zahlen

SCHARM EL SCHEICH (dpa-AFX) -Der Agrarökonom Christoph Gornott sieht dringenden Aufholbedarf bei den Geldern, die Industriestaaten ärmeren Ländern zur Anpassung an den Klimawandel zugesagt haben. "Wir brauchen diese Finanzierung jetzt", forderte Gornott, der an der Universität Kassel und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung forscht, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur bei der Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm el Scheich.

Bislang werden die jährlich zugesagten 100 Milliarden US-Dollar trotz anderslautender Versprechen nicht erreicht, auch für 2023 wird dies noch nicht erwartet. Nach einer OECD-Rechnung hatten Industrieländer im Jahr 2020 erst rund 83 Milliarden US-Dollar bereitgestellt.

Der Klimawandel sorge bereits heute für extreme Veränderungen, an die sich Gesellschaften anpassen müssten, betonte Gornott. Hätten etwa Kleinbauern in Madagaskar nicht die notwendigen Mittel für neue und verbesserte Anbautechniken, könnten sie sich nicht auf die zunehmenden Dürren und Ernteausfälle einstellen - mit dramatischen Folgen. Es fließe schon viel Geld in die Eindämmung der Erderwärmung. "Vermeiden ist superwichtig und da müssen wir viel investieren", sagte der Forscher. Allerdings sei in einigen Bereichen der Landwirtschaft die Anpassung an die Klimafolgen fast noch wichtiger.

"Wir sollten das nicht gegeneinander ausspielen", sagte der Forscher auch mit Blick auf Entschädigungszahlen für irreparable Klimaschäden, die diesmal erstmals offiziell auf der Agenda der Weltklimakonferenz stehen. "Die Anpassungsfinanzierung geht noch irgendwie davon aus, dass wir uns irgendwie an die veränderten Bedingungen anpassen können." Diese Chance müsse genutzt werden.