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Exklusiv: Luftbrücke der Bundeswehr für Evakuierungen aus Kabul soll an diesem Freitag enden

Afghanische Flüchtlinge auf dem Vorfeld des Flughafens Kabul
Afghanische Flüchtlinge auf dem Vorfeld des Flughafens Kabul

Die Würfel sind offenbar gefallen: US-Präsident Joe Biden hat nach einem Sondertreffen der G7-Staaten am Dienstag angekündigt, die letzten der aktuell 5800 in Kabul stationierten US-Soldaten spätestens am 31. August aus Afghanistan abzuziehen.

Die seit einer Woche laufende Evakuierung aus Kabul endet damit am 31. August. Eine bis zuletzt von einigen westlichen Regierungen erhoffte Verlängerung der Operation wird es ohne die US-Militärmacht nicht geben. Damit werden nun auch in der Bundesregierung die Planungen für das Ende der Bundeswehr-Luftbrücke konkret.

Nach übereinstimmenden Informationen von Business Insider aus Kreisen des Verteidigungsministeriums und Auswärtigen Amtes soll die deutsche Luftbrücke an diesem Freitag enden. An dem Tag soll die letzte Maschine aus Kabul nach Taschkent in Usbekistan fliegen. Wann exakt dieser letzte Flug sein wird, ist aber noch offen. Frankreich hat bereits angekündigt, seine Evakuierungen am Donnerstag zu beenden.

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Bislang haben die Amerikaner und andere westliche Nationen nach US-Angaben mehr als 28.000 Menschen aus dem Land geflogen. Allein die USA hatten zuletzt binnen 24 Stunden 12.000 Menschen aus Kabul gebracht, andere Partner – darunter Deutschland – 8900 weitere. Die Bundeswehr hat bislang mehr als 4650 Menschen außer Landes geflogen.

Innerhalb der Nato kommt die Ankündigung Bidens nicht mehr überraschend. Schon vor einigen Tagen hatte das Militärbündnis intern angekündigt, dass die Evakuierung westlicher Staatsbürger und afghanischer Ortskräfte am Samstag enden soll, wie Business Insider berichtet hatte. Mit dem anschließenden schrittweisen Verlegen der Soldaten würde die Operation dann offiziell am 31. August enden.

In der Bundesregierung gibt es nach Bidens Hartbleiben wenig Hoffnung, dass es doch noch irgendeine Art Verlängerung der Flüge gibt. Das zuletzt von einigen G7-Staaten ins Spiel gebrachte Offenhalten des zivilen Flughafens in Kabul ist angesichts der politischen Situation und Sicherheitslage vor Ort kaum realistisch. Zuletzt hatten nicht nur die Taliban den Abzug aller westlichen Truppen bis zum 31. August als rote Linie definiert und mit möglichen Konsequenzen gedroht, wenn diese überschritten werde. Auch die Sicherheitslage vor Ort hat sich deutlich verschlechtert. Nachrichtendienste rechnen mit dem Einsickern von Kämpfern des Islamischen Staates, die Sprengstoffattentate verüben könnten.