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Ex-Thyssen-Manager wird neuer Uniper-Chef

Der schwierigste Termin bleibt dem neuen Chef des Stromproduzenten Uniper noch erspart. Zum ersten Juni tritt Ex-Thyssen-Manager Andreas Schierenbeck das Amt des Vorstandsvorsitzenden an, wie das Unternehmen am Donnerstag nach einer Aufsichtsratssitzung mitteilte.

Am 22. Mai empfängt Uniper die Aktionäre zur Hauptversammlung – und es dürfte turbulent werden. Es liegen mehrere brisante Gegenanträge vor, die unter anderem eine Zerschlagung fordern.

Schierenbeck übernimmt einen schwierigen Job. Er muss das Verhältnis zu den Eigentümern verbessern. Inzwischen gehören 49,99 Prozent von Uniper dem finnischen Energiekonzern Fortum. Das Management unter dem bisherigen Chef Klaus Schäfer hatte sich gegen den Einstieg der Finnen gewehrt – und sich dann auch nicht entschlossen auf den neuen Großaktionär eingelassen.

Anfang Februar griff Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg ein. Er verfügte, dass das Management an einer Kooperation arbeiten soll. Gleichzeitig wurde der Abgang von Schäfer und Delbrück bekannt gegeben. Mit Schierenbeck wird jetzt der Neuanfang besiegelt. Bei seiner Bestellung dürfte Fortum mit eingebunden gewesen sein.

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Schierenbeck, der 1966 geboren wurde, hatte zwischen 2012 und 2018 im Vorstand der Aufzugssparte des Essener Industriekonzerns Thyssen-Krupp gearbeitet, 2013 wurde er zum CEO ernannt. Dort trieb er die Digitalisierung des Geschäfts voran, unter anderem durch eine Kooperation mit Microsoft im Bereich der vorausschauenden Wartung.

Schierenbeck gilt als technologisch interessierter, ambitionierter Manager. Die Aufzugssparte entwickelte sich unter seiner Leitung zur Ertragsperle des weit verzweigten Thyssen-Krupp-Reiches – auch wenn die Marge nie an jene von Konkurrenten wie Kone, Schindler oder Otis heranreichte.

Die mangelnde Profitabilität wurde Schierenbeck schließlich zum Verhängnis. Nach einem Streit mit Konzernchef Guido Kerkhoff, der angesichts dessen auf harte Einschnitte bei der Sparte drängte, musste Schierenbeck seinen Platz Ende des vergangenen Jahres räumen. Nachfolger wurde Peter Walker, der vorher als COO fungierte.

Zum ersten Juni wird auch Finanzvorstand Christopher Delbrück bei Uniper abgelöst. Seinen Posten übernimmt Sascha Bibert, der von Eon kommt. Dort hatte der Diplombetriebswirt und zertifizierte Finanzanalyst zehn Jahren gearbeitet.

In den vergangenen fünf Jahre war er CFO der türkischen Beteiligung Enerjisa, die nach einem Spin-off in 2018 erfolgreich an der Börse gelistet wurde. Seinen beruflichen Werdegang hatte er als Senior Analyst bei Allianz Global Investors gestartet. Anschließend war er als Senior Vice President bei Munich Re für den Bereich Investor and Rating Agency Relations verantwortlich.