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Ex-Thales-Chef soll EADS-Verwaltungsrat leiten

Der frühere Chef des französischen Technologiekonzerns Thales, Denis Ranque, soll neuer Vorsitzender des Verwaltungsrats des europäischen Luftfahrt- und Rüstungsriesen EADS werden. Das EADS-Nominierungskomitee schlägt den 61-jährigen Franzosen für den Posten vor, wie der Konzern mitteilte. Die Personalie muss noch nach einer EADS-Aktionärsversammlung in sechs Wochen abgenickt werden.

In den vergangenen Wochen hatte es zahlreiche Spekulationen über die Nachfolge des Franzosen Arnaud Lagardère an der Spitze des EADS-Verwaltungsrates gegeben. Als ausgemacht galt, dass der Posten von einem Franzosen besetzt würde, weil Deutschland mit Tom Enders bereits den EADS-Vorstandsvorsitzenden stellt.

Als Favoritin der französischen Regierung galt die langjährige Chefin des französischen Atomkonzerns Areva, Anne Lauvergeon. Laut einem Medienbericht hatte Frankreich sich in der Frage bereits mit der Regierung in Berlin geeinigt. Frankreichs Wirtschaftsminister Pierre Moscovici hatte dies nicht direkt bestätigt, aber gesagt, die 53-Jährige habe "alle Qualitäten, um eine bedeutende Rolle bei EADS zu spielen".

Anfang Februar berichtete die französische Tageszeitung "Le Figaro" dann aber, sowohl das EADS-Nominierungskomitee als auch der Verwaltungsrat des Konzerns seien gegen die Nominierung Lauvergeons. Die Managerin solle zwar in das Kontrollgremium einziehen, nicht aber an dessen Spitze stehen. Favorit des Verwaltungsrats sei vielmehr Ex-Thales-Chef Ranque.

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EADS gab vor rund einer Woche die Namen der zwölf Manager bekannt, die künftig im Verwaltungsrat des Konzerns sitzen sollen. Aufgeführt sind dort unter anderem Lauvergeon und Ranque, die neu in das Gremium einziehen sollen. Über die Mitglieder des Verwaltungsrats wird auf einer außerordentlichen Hauptversammlung des Konzerns am 27. März in Amsterdam abgestimmt. Das neue Gremium wählt dann wiederum seinen Vorsitzenden.

Die teilweise Erneuerung des Verwaltungsrats ist wegen der im Dezember beschlossenen Neuordnung der EADS-Aktionärsstruktur nötig, mit welcher der staatliche Einfluss beim europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern zurückgedrängt wird. Der deutsche Konzern Daimler und der französische Konzern Lagardère ziehen sich aus EADS zurück, Deutschland stockt seinen Anteil auf und hält wie Frankreich zwölf Prozent der Anteile.