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Ex-SNB-Chef Hildebrand sieht Märkte in Sachen Zinsausblick im Irrtum

(Bloomberg) -- Nach Einschätzung des früheren Schweizer Notenbankchefs Philipp Hildebrand werden die Zentralbanken die Zinsen zur fortgesetzten Inflationseindämmung in diesem Jahr weiter anheben und nicht von ihrem Straffungskurs abrücken.

„Für eine Lockerung dieses Jahr sehe ich ehrlich gesagt keine Chance – ich denke, der Markt hat das falsch verstanden“, sagte der heutige Vize-Präsident des US-Fondsriesen BlackRock Inc. am Montag im Bloomberg-TV-Interview am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Die Inflation werde rasch wieder unter die Höchststände der letzten Zeit zurückgehen. “Ich glaube, viele von uns werden überrascht sein, wie schnell sie fallen wird.” Die Teuerung wieder auf den Zielwert von 2% zu drücken, könnte sich indessen als schwierig erweisen. “Von 9% auf 4% wird der einfache Teil sein, ab da wird es sehr schwierig werden, die Inflation zurück zur Preisstabilität zu bringen”, so Hildebrand.

Währungshüter auf der ganzen Welt dürften dennoch bestrebt sein, das 2%-Ziel zu erreichen und sicherzustellen, dass die Inflationserwartungen nicht wieder steigen. Deshalb sei mit Blick auf ihren Straffungskurs “bestenfalls eine Art Pause zu erwarten”. Soweit sei es aber noch nicht.

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Indessen sollten die Zentralbanken ehrlich sein und offen zugeben, dass ihre Straffungen die Konjunktur in die Rezession stürzen könnten, so Hildebrand. Einige Unternehmen kämen mit dem Ende des leichten Geldes nicht zurecht.

“In der alten Welt der ‘großen Mäßigung’ konnte man die Inflation unter Kontrolle bringen und alles andere war in Ordnung. Wenn man jetzt die Inflation wieder unter Kontrolle bringen will, muss man die Realwirtschaft schädigen und eine Rezession verursachen, und daran führt kein Weg vorbei”, führte Hildebrand aus. “Die Preisstabilität wieder herzustellen, bedeutet in der Konsequenz Rezessionen.”

Überschrift des Artikels im Original:Traders Wrong on Rate Cut Bets, BlackRock’s Hildebrand Says

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