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Ex-Präsidenten vereint: Das haben Obama, Clinton und Bush gemeinsam

Während durch die politische Landschaft der USA weiter ein tiefer Riss geht, hat sich eine ungewöhnliche Koalition zusammengetan. Sie besteht aus drei Ex-Präsidenten, die alle das gleiche Ziel haben.

Es ist nicht das erste Mal, dass die politischen Konkurrenten gemeinsam für eine Sache eintreten. (Bild: REUTERS/Larry Downing)
Es ist nicht das erste Mal, dass die politischen Konkurrenten gemeinsam für eine Sache eintreten. (Bild: REUTERS/Larry Downing)

Mit ermutigenden Meldungen von mehreren Pharma-Herstellern über die Testreihen mit vielversprechenden Covid-19-Impfstoffen rückt in der Pandemie-Bekämpfung mehr und mehr das Thema Impfung in den Fokus. Doch dabei gibt es nicht nur die ethisch schwierige Frage der Verteilung und der Prioritäten zu klären. In vielen Ländern mehren sich auch sogenannte Impfgegner, die einer Herdenimmunität empfindlich schaden könnten. Denn um die Bevölkerung eines Landes wirksam gegen Corona-Infektionen zu schützen, gehen Wissenschaftler davon aus, dass etwas 60 bis 70 Prozent der Menschen geimpft sein müssten.

Obama vertraut Fauci

Um diesen Skeptikern etwas entgegen zusetzen, melden sich jetzt prominente Figuren zu Wort, die den neuen Impfstoffen ihr Vertrauern aussprechen. In erster Reihe Ex-Präsident Barack Obama. Im Gegensatz zu seinem abgewählten Nachfolger traut er dem Virologen Anthony Fauci in Sachen Impfung. In einem Radio-Interview mit dem Sender SiriusXM sagte Obama: “Wenn Anthony Fauci mir sagt, dieser Impfstoff ist sicher und kann einen vor Covid schützen, werde ich mich auf jeden Fall impfen lassen.”

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Dazu sei er sogar öffentlich bereit, um mehr US-Amerikaner von einer sicheren Impfung zu überzeugen. “Ich werde mich vielleicht im Fernsehen impfen lassen oder es filmen lassen, damit die Menschen wissen, dass ich der Wissenschaft vertraue.” Worin er nämlich kein Vertrauen habe, sei Covid zu bekommen, fuhr der 44. Präsident der USA fort. Es war natürlich auch ein Seitenhieb auf seinen Nachfolger, der die Pandemie von Beginn an klein geredet hat und dank dessen Politik die USA die höchsten Opferzahlen weltweit zu beklagen haben.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Ex-Präsidenten gemeinsam für eine Sache engagieren. Hier kamen Obama, Bush und Clinton 2010 zusammen, um die Folgen eines Hurrikans in Haiti zu bekämpfen. (Bild: REUTERS/Larry Downing)
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Ex-Präsidenten gemeinsam für eine Sache engagieren. Hier kamen Obama, Bush und Clinton 2010 zusammen, um die Folgen eines Hurrikans in Haiti zu bekämpfen. (Bild: REUTERS/Larry Downing)

Drei Ex-Präsidenten gemeinsam gegen Corona

Vor Obama hatten sich bereits mit Bill Clinton und George W. Bush zwei weitere Ex-Präsidenten für eine Impfung ausgesprochen. Beide kündigten ebenfalls an, sich impfen zu lassen, sobald ein Impfstoff als sicher erklärt wurde. Bushs Stabschef Freddy Ford sagte gegen über dem TV-Sender CNN: “Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wird Bush alles tun, was er kann, um seine Mitbürger zum Impfen zu ermutigen.” Als erstes müsse ein Impfstoff für sicher erklärt werden und an die besonders gefährdeten Gruppen verteilt werden. “Dann wird sich Präsident Bush zur Impfung anstellen und das gerne vor laufenden Kameras tun,” erklärte Ford in dem Interview. Ähnliches ließ Clinton über seine Pressesprecherin verkünden. Er werde sich “definitiv impfen lassen, sobald es für ihn möglich ist” und es ebenfalls öffentlich machen, sagte sie gegenüber CNN.

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Alle drei vertrauen den Aussagen von Dr. Fauci, dem Top-Virologen des Landes, der auch die Trump-Regierung beraten hat. Allerdings hatte diese sich oft über seine wissenschaftlichen Erkenntnisse hinweggesetzt. Die Ergebnisse, die unter anderem Pfizer mithilfe des deutschen Unternehmens Biontech und Moderna in den vergangenen Wochen verkündeten, nannte Fauci spektakulär. Kaum ein Experte hatte mit einer so hohen Effektivität der Impfstoffe gerechnet. Beide Pharma-Unternehmen haben bereits in mehreren Ländern eine Eil-Zulassung beantragt. In den USA entscheidet über die Zulassung von Medikamenten die “Food and Drug Administration” (FDA). Ein Ergebnis der Zulassungsprüfung wird bereits in der kommenden Woche erwartet.

42 Prozent gegen Impfung

In den USA steigen die Zahlen der Corona-Infizierten in vielen Landesteilen nach wie vor in erschreckendem Maße an. Erst am gestrigen Mittwoch gab es Rekordzahlen bei den Todesopfern, Krankenhauseinweisungen und Neuinfektionen. Seit Februar sind in den USA bereits über 270.000 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

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Der Impfstoff bringt nun die Hoffnung, dass die zweite Welle erheblich abgebremst werden könnte. Doch laut Umfragen wollen sich immer noch 42 Prozent der US-Amerikaner nicht impfen lassen. Sollten sich die Impf-Skeptiker nicht umentscheiden, wäre es weitaus schwieriger, die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen. In Großbritannien ist der Impfstoff von Pfizer bereits zugelassen worden. Damit sind die Briten die ersten, die mit der weitreichenden Impfung von gefährdeten Bevölkerungsgruppen beginnen können.

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