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Ex-Daimler-Finanzchef treibt seine zweite Karriere voran

Der ehemalige Finanzchef des Mercedes-Herstellers Daimler wird Oberaufseher der US-Investmentbank Evercore in Deutschland.

Insgesamt 16 Jahre lang trat Bodo Uebber als Gesicht und finanzielles Gewissen von Daimler am Kapitalmarkt auf. Als der studierte Wirtschaftsingenieur 2004 in den Vorstand des Autobauers berufen wurde, trug der Konzern noch den Beinamen Chrysler und dessen Chef, Jürgen Schrempp, träumte von der „Welt AG“. Diese Fehlkalkulation stürzte den stolzen Mercedes-Hersteller in eine schwere Krise.

Es lag dann an Finanzchef Uebber, das Chrysler-Desaster zu beenden. Mit Geschick und auch etwas Glück rückabwickelte der hemdsärmelige Manager den unglücklichen Deal noch vor der Lehman-Pleite und navigierte Daimler anschließend sicher durch den schweren Absatzeinbruch.

Als Uebber im Mai 2019 auf eigenen Wunsch den schwäbischen Fahrzeughersteller verließ, wirkte das auf manchen Beobachter noch unwirklich, schließlich beendete hier nicht irgendein CFO seine operative Karriere.

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„Daimler ohne Bodo ist wie Starbucks ohne Kaffee“, kommentierte damals ein Analyst. Zur Ruhe gesetzt, hat sich Uebber freilich nicht. Der 60-Jährige ist weiter umtriebig, sitzt im Kontrollrat von Adidas und Bertelsmann. Zudem wird Uebber ab sofort das Deutschlandgeschäft der Investmentbank Evercore als Aufsichtsratschef überwachen, wie die New Yorker am Montag mitteilten.

„Deutschland ist ein wichtiger Markt für unsere Firma und wir sind sehr froh Bodo in unserem Team willkommen zu heißen“, erklärte Evercore-CEO Ralph Schlosstein. Mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Dollar ist Evercore zwar vergleichsweise klein, zählt aber zu den führenden unabhängigen Investmentbanken.

Uebber soll nun dabei helfen, dass die vornehmlich auf den US-Markt spezialisierte Finanzberatung auch hierzulande wächst. Der verheiratete Vater einer Tochter treibt damit seine zweite Karriere voran. Die Krönung seiner ersten blieb ihm verwehrt.

Uebber liebäugelte damit, 2019 Dieter Zetsche als Daimler-Chef zu beerben, den Vorzug bekam dann aber der um zehn Jahre jüngere Schwede Ola Källenius. Auch beim Essener Industriekonzern Thyssen-Krupp kam Uebber nicht zum Zuge. Dort wollte der Manager Chefaufseher werden.