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Ex-Audi-Manager holen sich 10 Millionen für ihr VR-Startup

Die Holoride-Gründer Daniel Profendiner, Nils Wollny und Marcus Kühne (v.l.) wollen Virtual Reality ins Auto bringen.
Die Holoride-Gründer Daniel Profendiner, Nils Wollny und Marcus Kühne (v.l.) wollen Virtual Reality ins Auto bringen.

Autos sollen künftig nicht nur von A nach B fahren, sondern auch ein kinoreifes Unterhaltungsprogramm bieten – davon ist zumindest der deutsche Autobauer Audi überzeugt. Die Ingolstädter haben sich deshalb Ende 2018 an dem VR-Startup Holoride beteiligt, einer Ausgründung der ehemaligen Audi-Manager Nils Wollny, Marcus Kühne und Daniel Profendine. Das Ziel: Bis 2022 sollen die ersten VR-Systeme in Neuwagen eingebaut werden. Um das zu realisieren, hat Holoride nun frisches Kapital aufgenommen.

Im Rahmen einer Series A hat das Startup aus München insgesamt zehn Millionen Euro eingesammelt. Hauptinvestor ist der schwedische Autozulieferer Terranet AB, der auf Fahrassistenzsysteme spezialisiert ist. Das Unternehmen hat sich insgesamt mit 3,2 Millionen Euro beteiligt. Zudem stieg der amerikanische Spieleentwickler Schell Games ein. Auch Altinvestor Audi ging bei der Runde mit. Die Bewertung stieg nach Angaben des Startups auf 30 Millionen Euro.

VR-Videospiele im Auto

Holoride will die Autofahrt zum kinoreifen Erlebnis machen.
Holoride will die Autofahrt zum kinoreifen Erlebnis machen.

Holoride entwickelt eine Virtual-Reality-Technologie, die Autofahrten in immersive Videospiele verwandeln soll. Damit sich die Erfahrung echt anfühlt, verbindet das Startup die Echtzeit-Fahrzeugdaten (zum Beispiel Ruckeln, Bremsen oder Beschleunigung) mit den Inhalten des Videospiels. In Kooperation mit Disney hat Holoride beispielsweise eine Weltraum-Szene aus der Marvel Reihe „The Avengers“ als VR-Spiel fürs Auto umgesetzt. Die VR-Technologie soll angeblich auch gegen Übelkeit helfen, die manche Menschen beim Medienkonsum im Auto verspüren. Für sein Konzept hat Holoride dieses Jahr den Deutschen Computerspielpreis in der Kategorie „Beste Innovation“ gewonnen.

Autonomes Fahren als Chance

Der Einstieg von Autoherstellern und Zulieferern in das VR-Geschäft ist auch eine Wette auf das autonome Fahren. Die Kalkulation: Wenn irgendwann auch die Person auf dem Fahrersitz nicht mehr auf die Straße schauen muss, wird sie ihre Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwenden: Arbeit, Büchern, Filmen – oder Videospielen. Das VR-Angebot passe daher „perfekt zur Audi-Strategie, unser digitales Ökosystem zu erweitern, und dem Anspruch, unseren Kunden das beste Erlebnis zu bieten“, sagt Sven Schuwirth, Bereichsleiter für „Digital Experience / Business“ bei Audi.

An das Potenzial glauben offenbar auch andere Autokonzerne: Holoride hat nach eigener Darstellung inzwischen auch Kooperationen mit Ford und Universal Pictures sowie Porsche und dem Discovery Channel geschlossen.