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Ex-3M-Chef Buckley wird Chairman von Start-up Egym

George Buckley wird Chairman of the Board beim Vorzeige-Start-up Egym. Der renommierte Manager soll helfen, das Unternehmen börsenreif zu machen.

Zur Top-Liga der Start-ups weltweit gehört das deutsche Sports-Tech-Unternehmen Egym spätestens, seit es bei Investoren mehr als 100 Millionen Dollar eingesammelt hat. Nun soll ein erfahrener internationaler Manager dabei helfen, das Vorzeige-Start-up weltweit voranzubringen und fit für einen möglichen Börsengang zu machen. George Buckley, früher unter anderem Chef von Brunswick und dem Mischkonzern 3M, wird nach Informationen des Handelsblatts Chairman of the Board, also Verwaltungsratspräsident.

Egym betreibt die Digitalisierung der Fitnessbranche. Die Firma hat onlinefähige, vollautomatische Kraftgeräte im Programm. Loggt sich ein Kunde ein, stellen sich die Maschinen automatisch auf ihn ein. Mit Hilfe einer App können Kunde und Trainer Trainingspläne erstellen und Fortschritte dokumentieren.

Hinzu kommen Aktivitäten im Bereich der Firmen-Fitness. Branchenkenner schätzen, dass die Firma mit ihren 300 Mitarbeitern einen hohen zweistelligen Millionenumsatz erzielt. Die Wachstumsraten sollen noch immer um die 50 Prozent liegen.

Gründer Philipp Roesch-Schlanderer hatte dem Handelsblatt gesagt, dass er sich auch einen Milliardenumsatz vorstellen kann. Auf dem Weg dahin soll nun George Buckley helfen.

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„Wir waren auf der Suche nach einem erfahrenen Top-Manager, der mit schnell wachsenden Unternehmen bestens vertraut ist und der uns bei der Entwicklung unseres Unternehmens in Richtung Marktführerschaft und einem möglichen Börsengang in einigen Jahren unterstützen kann“, erklärte Roesch-Schlanderer. Der Brite besitze ein „klares Verständnis der Fitness-Technologie und der Bedeutung von Firmen-Fitness“.

Das Unternehmen hat auch Software-Lösungen entwickelt, zum Beispiel die Cloud-Plattform Egym One. Nutzer können alle ihre Fitness-Daten in die Cloud integrieren - egal, von welchem Anbieter sie stammen.

Egym bietet Studios zudem gebrandete Mobil-Apps. Die Fitness-Center können ihren Kunden also für das Training unter eigenem Namen Programme zur Verfügung stellen, in die deren Egym-Accounts eingebettet sind. Etwa 14.000 Fitness- und Gesundheitseinrichtungen in Europa und den USA nutzen dem Unternehmen zufolge Angebote von Egym.

US-Markt im Blick

Roesch-Schlanderer sieht Buckley bei der weiteren Expansion in einer Art Mentoren-Rolle. Der Manager war von 2005 bis 2012 Präsident und CEO des Mischkonzerns 3M. Zuvor hatte er Brunswick geführt, zu deren Portfolio unter anderem der Fitnessgeräte-Hersteller Life Fitness gehört. Heute ist er zudem in mehreren weiteren Unternehmen weltweit im Verwaltungsrat aktiv, teilweise als Vorsitzender.

Egym hat sich derzeit vor allem die Expansion in den USA zum Ziel gesetzt. In der jüngsten Finanzierungsrunde hatte es dafür weitere 20 Millionen Dollar eingesammelt und damit die magische 100-Millionen-Dollar-Grenze durchstoßen. Lead-Investor der neuen Finanzierungsrunde war NGP Capital, aber auch die Altaktionäre Highland Europe, HPE Growth Capital und Bayern Kapital haben sich beteiligt.

Buckley sieht in den USA enorme Wachstumschancen für Egym. „Der US-Gesundheitsmarkt ist mehr als halb so groß wie die deutsche Wirtschaft“, sagte er dem Handelsblatt. Mit seinen „revolutionären Produkten“ habe Egym „enorme Wachstumsmöglichkeiten“.

Zuletzt übernahm das Münchener Start-up die niedersächsische Firma Qualitrain, die sich auf Fitness für Firmen spezialisiert hat. Mitarbeiter können Mitglied in einem Netzwerk aus Fitness- und Gesundheitseinrichtungen werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt pauschal 50 Euro im Monat. 20 Euro davon zahlt der Beschäftigte, den Rest seine Firma.

60.000 Mitarbeiter von mehr als 800 Firmen nutzen Egym zufolge inzwischen das Qualitrain-Angebot. Zum Netzwerk gehören etwa 1600 Studios und Schwimmbäder.

Egym profitiert vom Fitnessboom. Die Zahl der Mitglieder in den deutschen Studios ist dem Branchenverband DSSV zufolge im Jahr 2017 um fünf Prozent auf 10,6 Millionen gestiegen. Die Umsätze der Branche wuchsen um drei Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Viele Studios sind derzeit dabei, ihre Angebote zu digitalisieren.

Dem Board von Egym gehören laut Unternehmen neben George Buckley noch Tom Proulx, Mitbegründer des Softwareunternehmens Intuit, Irena Goldenberg von Highland Capital Europe, Manfred Krikke von HPE Growth Capital und die Gründer Roesch-Schlanderer und Florian Sauter an.