FRANKFURT (dpa-AFX) -Die Leistungsbilanz der Eurozone hat im Juni einen merklich höheren Überschuss ausgewiesen. Der Saldo stieg von rund 8 Milliarden im Vormonat auf rund 36 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
Besonders deutlich stieg der Überschuss in der Handelsbilanz. Aber auch der Überschuss in der Dienstleistungsbilanz und der primären Einkommensbilanz legte zu. In der primären Einkommensbilanz wird der Transfer von Erwerbs- und Vermögenseinkommen abgebildet. In der sekundären Einkommensbilanz wurde das Defizit hingegen ausgeweitet. Hier werden beispielsweise Übertragungen an internationale Organisationen und die Entwicklungshilfe dargestellt.
In der Leistungsbilanz werden vor allem der Waren- und Dienstleistungsverkehr sowie Einkommensübertragungen abgebildet. Sie stellt den volkswirtschaftlichen Austausch der Eurozone mit Ländern außerhalb des Währungsraums dar. Im vergangenen Jahr war die Bilanz zeitweise deutlich ins Minus gerutscht, was vor allem auf wesentlich teurere Energieimporte infolge des Ukraine-Kriegs zurückging. Mittlerweile sind die Energiepreise aber wieder gefallen.