LUXEMBURG (dpa-AFX) -Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Juli überraschend deutlich gefallen. Gegenüber dem Vormonat fiel die Herstellung um 1,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet.
Zudem wurde der Produktionsanstieg im Juni leicht nach unten revidiert. Demnach legte die Herstellung um 0,4 Prozent zu, nachdem zunächst ein Anstieg um 0,5 Prozent ermittelt worden war. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sank die Industrieproduktion im Juli um 2,2 Prozent.
Deutlich geschrumpft ist im Monatsvergleich die Produktion von Investitions- und Gebrauchsgütern. Der Anstieg der Energieproduktion konnte diese Entwicklungen nicht ausgleichen. Die Produktion von Verbrauchs- und Zwischengütern legte ein wenig zu.
In Irland (-6,6 Prozent) und in Litauen (-4,4 Prozent) ist die Produktion am deutlichsten geschrumpft. Den stärksten Zuwachs verbuchte Malta (+3,4 Prozent). In Deutschland gab die Industrieproduktion um 1,6 Prozent nach.