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Euroraum vor der Zinswende: Hohe Inflation treibt EZB zum Handeln

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euroraum steht vor der ersten Zinserhöhung seit elf Jahren. Um die rekordhohe Inflation zu dämpfen, will die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Sitzung am Donnerstag die Leitzinsen erstmals wieder erhöhen. Die Entscheidungen der Notenbank werden am Nachmittag (14.15 Uhr) verkündet.

Folgt der EZB-Rat bei seiner Sitzung in Frankfurt dem im Juni angekündigten Pfad, würde der Leitzins in einem ersten Schritt von null Prozent auf 0,25 Prozent steigen, der Negativzins für geparkte Gelder von Geschäftsbanken bei der EZB würde von minus 0,5 Prozent auf minus 0,25 Prozent halbiert. Ein größerer Zinsschritt wird angesichts der hohen Inflation aber nicht ausgeschlossen.

Kritiker werfen der EZB vor, die Zinswende zu spät einzuleiten. Die Teuerung im Euroraum zieht seit Monaten auf Rekordniveau an, im Juni lagen die Verbraucherpreise im Euroraum um 8,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die EZB strebt stabile Preise bei einer jährlichen Teuerungsrate von zwei Prozent an. Eine höhere Inflation schmälert die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil sie sich dann für einen Euro weniger leisten können.

Treiber der Inflation sind seit Monaten deutlich gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Lage verschärft. Das bremst auch das Wirtschaftswachstum in Europa. Hebt die EZB die Zinsen in diesem Umfeld zu rasch an, könnte das vor allem für hoch verschuldete Staaten in Südeuropa zur Belastung werden. Die EZB arbeitet daher an einem neuen Anti-Kriseninstrument, das sicherstellen soll, dass die Geldpolitik möglichst einheitlich im Währungsraum wirkt und eine Fragmentierung verhindert wird.