Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.447,62
    +809,20 (+1,38%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.365,66
    +53,03 (+4,04%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Europa schiebt Gaskauf auf lange Bank - hofft auf Preisverfall

(Bloomberg) -- Die zum Auffüllen der europäischen Gasspeicher erforderlichen Bestellungen laufen trotz des jüngsten Preisrückgangs langsamer als zu dieser Jahreszeit üblich. Einige Abnehmer setzen auf einen weiteren Preisverfall.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Die Benchmark-Futures sind auf einen Bruchteil der Rekordwerte des letzten Sommers gefallen, da sich der Verbrauch nur langsam von den Krisentiefs erholt. Die Aussicht auf weiter fallende Preise lässt viele Käufer damit warten, ihre Lagerbestände für den nächsten Winter aufzufüllen.

WERBUNG

Aufgrund des geringeren Verbrauchs reicht das Angebot auf dem Weltmarkt derzeit aus, um die Nachfrage zu decken, trotz der stark reduzierten russischen Lieferungen. Händler warnen jedoch, dass die Krise noch nicht vorbei ist.

Manche erwarten, dass die Preise auf bis zu 10 Euro pro Megawattstunde fallen könnten, was einem Rückgang von mehr als 70% gegenüber dem jetzigen Stand entspräche. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, werden die niedrigeren Preise nicht lange anhalten, sagt Klaus Reinisch, Group Chief Sales Officer beim in der Schweiz ansässigen Energiehändler Met Holding.

Die starke Abhängigkeit von Flüssiggas als Ersatz für das russische Pipelinegas macht Europa extrem anfällig für breitere Marktbewegungen und starke Preisschwankungen, so Reinisch. Der Markt ist immer noch anfällig und ein rascher Anstieg des Gasverbrauchs in der Industrie in Verbindung mit einem Wiederaufleben der Nachfrage aus Asien könnte die Preise auch schnell in die Höhe treiben.

Derzeit überwiegt jedoch die Erwartung eines weiteren Preisrückgangs. Eine Folge davon ist, dass die Gasspeicher in einigen europäischen Ländern wahrscheinlich weniger stark aufgefüllt werden als möglich wäre, so der norwegische Produzent Equinor ASA, Europas größter Lieferant. Das Auffüllen der Speicher — die allerdings den Winter auf sehr hohem Niveau beendet haben — verläuft wegen des kühlen Aprils bereits langsamer als üblich.

“Wer über die nötige Flexibilität verfügt, wartet ab”, sagt Helge Haugane, Gas- und Strom-Marketingverantwortlicher bei Equinor. “Das bedeutet, dass die Speichermengen kurzfristig wahrscheinlich nicht sehr stark ansteigen werden.”

Es besteht allerdings kaum ein Zweifel daran, dass Europa seine Gasvorräte aufstocken wird. Da die Speicher bereits überdurchschnittlich gefüllt sind, erwartet Haugane für den kommenden Winter keine Probleme.

Überschrift des Artikels im Original:Europe’s Gas Buying Slows on Expectations of Further Price Crash

©2023 Bloomberg L.P.