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Europäischer Gaspreis steigt - Russland eskaliert Energiekrise

(Bloomberg) -- Die europäischen Gaspreise sind in die Höhe geschnellt, nachdem Moskau seine Einschränkungen bei den Gaslieferungen verschärft hat. Die Verbraucherländer sehen sich unterdessen mit der Möglichkeit konfrontiert, ihre Volkswirtschaften ohne russisches Gas am Laufen halten zu müssen.

Die Benchmark-Futures kletterten um mehr als 14%, nach einem Anstieg von 46% in dieser Woche. Die Kürzungen wirken sich auf ganz Europa aus: Unternehmen wie Engie SA, Uniper SE, und OMV AV melden, dass sie weniger Gas erhalten. Deutschland bezeichnete die Kürzung der Lieferungen durch die Nord-Stream-Pipeline als “politisch motiviert” mit dem Ziel, die Märkte zu verunsichern. Das widerspricht der Erklärung von Gazprom PJSC, wonach der Stopp auf technische Probleme zurückzuführen sei.

Europa befürchtet seit Monaten russische Lieferkürzungen als Vergeltung für die Sanktionen, die wegen des Einmarsches in der Ukraine gegen Moskau verhängt wurden. Die jüngste Krise könnte Schlüsselindustrien von der Chemie- bis zur Stahlindustrie treffen - ein schwerer Schlag für den Kontinent, der ohnehin schon mit steigender Inflation und magerem Wachstum zu kämpfen hat. Gasrationierungen werden zu einer realen Perspektive.

Der Schritt Moskaus erfolgt vor dem Hintergrund des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem italienischen Premierminister Mario Draghi am Donnerstag in Kiew zu Gesprächen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj.

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Russland hat seinen Druck auf die europäischen Energiemärkte langsam verstärkt und die Gaslieferungen nach Polen, Bulgarien und Finnland eingestellt aufgrund eines Streits über die Forderung von Präsident Wladimir Putin, den Brennstoff in Rubel zu bezahlen. Jetzt werden sogar die Länder, die Umgehungslösungen gefunden haben, um russisches Gas weiter fließen zu lassen, vom Markt ausgeschlossen.

Berlin hat bereits die erste Stufe eines dreistufigen Notfallplans zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit eingeleitet und könnte gezwungen sein, noch weiter zu gehen, wenn sich die Kürzungen verschärfen. Die Bundesregierung hat jedoch erklärt, dass bis auf Weiteres eine alternative Versorgung sichergestellt werden kann.

Die Nord-Stream-Lieferungen werden am Donnerstag voraussichtlich auf knapp 65 Millionen Kubikmeter pro Tag sinken, wie aus den Mitteilungen hervorgeht. Damit ist der Gasfluss insgesamt zu etwa 60% reduziert.

Verzögerungen bei der Erhöhung von Lagerbeständen könnten zu einem harten Winter führen, insbesondere wenn das russische Angebot zu dieser Zeit weiter eingeschränkt bleibt. “Die Gaspreise werden auch im Winter sehr hoch sein”, sagte Marco Alvera, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des italienischen Netzbetreibers Snam SpA, auf einer Konferenz am Donnerstag. “Die Gaspreise im Winter werden hoch sein, die Strompreise im Winter werden hoch sein.”

Überschrift des Artikels im Original:

European Gas Rises Further as Russia Escalates Energy Crisis

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©2022 Bloomberg L.P.