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Europäischer Frühling

Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) europäische Statistikamt Eurostat hat am Freitag die vorläufigen Daten zum Wirtschaftswachstum in der Eurozone für das erste Quartal 2016 veröffentlicht. Mit 0,6 Prozent Wachstum zum Vorquartal ist das Ergebnis überraschend stark ausgefallen. Die Ökonomen haben im Durchschnitt mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet. Vor allem die spanische Volkswirtschaft konnte mit 0,8 Prozent kräftig zulegen.

Welche Faktoren in erster Linie zum guten Abschneiden der Eurozone beigetragen haben, wird von Eurostat erst Mitte Mai ausführlich dargelegt. Auf Basis der bereits vorhandenen Daten kann man jedoch vermuten, dass vor allem die kauffreudigen Verbraucher das Wirtschaftswachstum stützten. Die Arbeitslosigkeit bleibt zwar auf einem hohen Niveau, ist aber im Vergleich zum Vorjahr signifikant zurückgegangen.

Die veröffentlichten Daten stellen zweifelsohne ein positives Signal dar, dürfen jedoch gleichzeitig keine Euphorie auslösen. Zum einen haben der milde Winter und bestimmte Kalendereffekte die Entwicklung begünstigt. Darüber hinaus ist die präsentierte Statistik erst mal nur vorläufig und wurde ungewöhnlich früh bekanntgegeben. Eine spätere Revision wäre dementsprechend nicht auszuschließen.

In den Fängen der Deflation

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Das erklärte Ziel des japanischen Notenbankpräsidenten Haruhiko Kuroda bei seinem Amtsantritt im April 2013 war es, geldpolitisch alles dafür zu tun, um Japan aus den Fängen der Deflation zu befreien. Das im Jahr 2013 gestartete QQE-Programm umfasst aktuell den jährlichen Kauf von Anleihen und Wertpapieren im Volumen von 80 Billionen Yen (rund 650 Milliarden Euro). Zunächst bewirkte diese massive Geldschwemme tatsächlich eine Erholung der Wirtschaft und damit auch der Inflation, da der Yen im Zuge der Geldpolitik drastisch abwertete und die Exporte beflügelte.

Doch die Inflation bei zwei Prozent zu halten, stellte sich als schwieriges, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen heraus. Da auch andere Notenbanken, wie die EZB, ihre Geldpolitik expansiver gestalteten und damit ihre Währung abwerteten, wertete der Yen im Verlauf des letzten Jahres wieder auf. Auch die erneuten Sorgen um China und die Weltwirtschaft zu Beginn des Jahres sorgten dafür, dass sich der Yen als sicherer Hafen zuletzt weiter verteuerte.

Das ist Gift für die Wirtschaft des exportorientierten Landes, und zu allem Übel bleibt die Preisentwicklung trotz der extrem expansiven Geldpolitik der Notenbank weiter äußerst schwach. Im März ist die Inflationsrate erstmals seit Mai 2013 wieder in den negativen Bereich gefallen: Die Verbraucherpreise sanken im Jahresvergleich um 0,1 Prozent.

Viele Analysten waren vor diesem Hintergrund fest davon ausgegangen, dass die japanische Zentralbank vergangene Woche eine weitere Lockerung der Geldpolitik bekannt geben würde, doch diese Erwartungen wurden enttäuscht.

Die Notenbank tastete den Leitzins nicht an und verzichtete außerdem auf eine Ausweitung des QQE-Programms. Der Leitindex Nikkei stürzte daraufhin ab und schloss 3,61 Prozent im Minus, und auch der Yen verteuerte sich zum Euro so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr. Wir sind der Meinung, dass die japanische Notenbank frühestens im Sommer noch einmal in die geldpolitische Trickkiste greifen wird.

Da Japan mittlerweile so gut wie alle gängigen Instrumente ausgeschöpft hat, muss sie sich ihre verbliebene Munition gut einteilen, da nicht nur der Deflationsgeier über dem Land kreist: Da Japan bereits im vierten Quartal 2015 geschrumpft ist, würde das Land bei einem erneuten Rückgang des BIPs im ersten Quartal 2016 auch noch zurück in die Rezession fallen.

Negativer Effekt durch den Dollar

Die jüngste Euro-Aufwertung belastet das Musterdepot, denn rund ein Sechstel des Kapitals ist derzeit US-Dollar-Positionen investiert. Ende vergangener Woche haben robuste Konjunkturdaten aus Europa bei gleichzeitig schwachen Signalen aus den USA die Gemeinschaftswährung auf über 1,145 US-Dollar hochgetrieben. Noch Anfang März wurde der Euro mehr als fünf Prozent tiefer gehandelt.

Doch nicht nur meine US-Dollar-Investments verlieren durch den Wechselkurseffekt an Wert. Unter Druck gerät auch der hiesige Aktienmarkt, weil sich die Waren und Dienstleistungen europäischer Unternehmen außerhalb der Eurozone verteuern und damit auf weniger Nachfrage stoßen. Da ich davon ausgehe, dass die Stärke des Euro nicht von Dauer sein wird und die aktuelle Aufwärtsbewegung an ihre Grenzen stößt, werde ich an der Allokation des Portfolios dennoch festhalten.

Wegen des hohen Anteils an Wertpapieren, die sich asymmetrisch zu Dax & Co. entwickeln, verfügt das Portfolio derzeit über ein attraktives Risikoprofil. Es lässt sich wie folgt skizzieren:

Brechen die Börsenkurse in den kommenden Monaten ausgehend vom aktuellen Stand weiter ein, partizipiert das Portfolio zu rund 75 Prozent an diesen Verlusten. Legen die Notierungen dagegen um bis zu etwa einem Zehntel zu, liegt die Beteiligung daran deutlich höher - bei mehr als 170 Prozent. Dafür ist der Maximalgewinn aber begrenzt.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben