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Robuste Daten zum Geschäftsklima lassen Euro aufwerten

Die europäische Gemeinschaftswährung hat am Montag zugelegt. Gestützt wurde der Euro durch gute Konjunkturdaten aus Deutschland.

Der Kurs des Euros ist am Montag nach einem robusten Ifo-Geschäftsklima gestiegen. Die Gemeinschaftswährung wurde am Abend mit 1,2150 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2133 (Freitag: 1,2139) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8242 (0,8238) Euro.

Gestützt wurde der Euro durch robuste Konjunkturdaten aus Deutschland. In der größten Volkswirtschaft des Währungsraums hat sich die Stimmung in den Unternehmen im Februar trotz Corona-Beschränkungen aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima erreichte den höchsten Stand seit Oktober. Der Anstieg des wichtigsten deutschen Konjunkturindikators fiel außerdem deutlich stärker als erwartet aus. Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Zukunftsaussichten besser.

Der Euro kann aus Sicht von Italiens Notenbankchef Ignazio Visco langfristig nur überleben, wenn die Mitglieder der Währungsgemeinschaft die Schaffung eines Staates mit einer gemeinsamen Haushaltspolitik vereinbaren. „Eine staatenlose Währung kann für eine bestimmte Zeit bestehen bleiben, aber dann gibt es die Notwendigkeit eines Staates und einer Haushaltsunion“, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag auf einem Online-Seminar. Die EZB sei die einzige Zentralbank einer Gruppe von Ländern, die keine gemeinsame staatliche Struktur besitzen.

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Mit seinen Bemerkungen zielte der Notenbanker in dieselbe Richtung wie in der vergangenen Woche Ex-EZB-Präsident Mario Draghi in seiner ersten Rede als neuer italienischer Ministerpräsident im italienischen Parlament. Draghi hatte dort im Senat unter anderem gesagt, seine Regierung zu unterstützen bedeute, die Erwartung einer sich immer stärker integrierenden Europäischen Union zu teilen, die ein gemeinsames öffentliches Budget erreichen wird.

Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde konnten den Euro nicht nennenswert bewegen. Demnach will die EZB die Finanzierungsbedingungen in der Pandemie günstig halten. „Die EZB beobachtet daher die Entwicklung der längerfristigen nominalen Anleiherenditen genau“, sagte Lagarde. Diese hätten Auswirkung auf die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen und Haushalte. Die Renditen seien ein früher Indikator für die Wirkung der Geldpolitik.

Kräftige Kursverluste gab es hingegen beim brasilianischen Real, der im Handel mit dem US-Dollar etwa zwei Prozent einbüßte. Zuvor hatte Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro den Chef des Erdölkonzerns Petrobras entlassen und durch einen ehemaligen Militär ersetzt. An den Finanzmärkten wird die Personalentscheidung als Hinweis gesehen, dass die Regierung den Ölkonzern stärker kontrollieren will.