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Euro-Banken schmieden Pläne für Milliarden geparkter Dividenden

(Bloomberg) -- Banken wie BNP Paribas SA und Intesa Sanpaolo SpA haben Milliarden zur Seite gelegt, um ihre Aktionäre für die dividendenlose Zeit zu entschädigen, sobald die Europäische Zentralbank Beschränkungen wegen der Pandemie wieder aufhebt. Deutsche Institute sucht man unter den Top 10 mit den größten Ausschüttungs-Reserven allerdings vergeblich.

Die börsennotierten Großbanken mit den fettesten Reserven haben zusammen mehr als 22 Milliarden Euro für Dividenden und Aktienrückkäufe reserviert. Die EZB könnte schon diesen Monat Restriktionen aufheben, die sie im Gegenzug für regulatorischen Erleichterungen während der Pandemie eingeführt hatte. Ihre US-Wettbewerber haben bereits grünes Licht erhalten.

Während die Wirtschaft des Euroraums vor Zuversicht strotzt und die Geschäfte wieder anlaufen, signalisieren Entscheidungsträger, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass das Verbot wahrscheinlich aufgehoben wird. Gleichzeitig ertönen Warnungen, dass der wahre Schaden der Gesundheitskrise noch in den Bilanzen der Kreditgeber berücksichtigt werden muss. Diese Botschaft ist bei den Anlegern angekommen.

Mehr zum Thema: Lagarde: EZB könnte im September Dividendenlimits aufheben

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“Sie mögen die Beschränkungen lockern, aber wir sind uns nicht sicher, ob die Banken zahlen können, soviel sie wollen”, sagt Romain Boscher, der als Chief Investment Officer für Aktien bei Fidelity International 247 Milliarden Dollar (209 Milliarden Euro) verwaltet. “Dies könnte mehr schaden als nützen, weil es zeigt, dass der Sektor stärker reguliert ist als fast jeder andere und damit nicht der beste für Aktionäre ist.”

Die EZB hat im März 2020 zunächst ein faktisches Auszahlungsverbot erlassen und im Dezember dann einen relativ strengen Höchstbetrag für Dividenden und Rückkäufe festgelegt. Das Aufsichtsgremium der EZB soll am 23. Juli über die Aufhebung der Obergrenze entscheiden.

“Wir werden hoffentlich bald diese Dividendenempfehlungen zurückziehen”, so der oberste Bankenaufseher der EZB, Andrea Enria, bei einer Online-Konferenz letzten Monat. Er warnte jedoch auch: “Es ist klar, dass es noch viel Unsicherheit gibt und die Kreditrisiken in den Büchern der Banken nicht eingetreten sind, daher sollte Besonnenheit in den kommenden Monaten die Richtschnur sein.”

Die höchsten Reserven für Dividenden hat die französische BNP beiseite gelegt: sie verfügt über rund 3,9 Milliarden Euro Eigenkapital, die schon als Dividende für 2019 eingeplant waren, und weitere mehr als 1,9 Milliarden Euro, die für 2020 übrig bleiben. Finanzvorstand Lars Machenil sagte im November, er sei “nicht in der Kapital-Anhäufungs-Branche tätig”.

Bei Intesa sind noch 1,9 Milliarden Euro aus dem Gewinn des Vorjahres auszuzahlen. Aus den ersten drei Monaten des laufenden Jahres kommen bereits 1,06 Milliarden Euro hinzu. “Die Zahlung einer großzügigen Bardividende an unsere Aktionäre bleibt eine Priorität”, sagte Chief Executive Officer Carlo Messina zu Analysten im Mai.

Die Deutsche Bank AG hat hingegen erst im laufenden Jahr angefangen, Rückstellungen für Dividenden zu bilden, und dafür im Startquartal 300 Millionen Euro zur Seite gelegt.

Überschrift des Artikels im Original:BNP, Intesa Head for Investor Payouts as ECB Argues for Caution

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©2021 Bloomberg L.P.