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EU will Stromversorgung im Baltikum besser absichern

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU will Estland, Lettland und Litauen besser ins europäische Stromnetz integrieren und damit auch die Energieversorgung der drei baltischen Mitglieder stärker absichern. Für das Projekt "Harmony Link", bei dem Polen eine wichtige Brückenfunktion zwischen Westeuropa und dem Ostseeraum einnehmen soll, werden insgesamt 720 Millionen Euro investiert. Das teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Freitag in Brüssel mit.

Es gehe darum, "die Abhängigkeit der Region von Energieimporten" aus einzelnen Quellen zu verringern. Dazu solle es auch einen neuen Netzanschluss über die Ostsee geben - eine vermehrte Nutzung von Offshore-Windkraft könne zudem den Ausbau der erneuerbaren Energien voranbringen.

Auf die umstrittene Gas-Pipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland, die an den baltischen Staaten vorbei führt und deren Weiterbau derzeit unterbrochen ist, ging von der Leyen nicht ein. Mehrere EU-Staaten fürchten eine zu große Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland und fordern, das Pipeline-Projekt als Sanktion gegen Moskau im Fall des vergifteten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny zu stoppen.

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte: "Energie ist eine zentrale Stütze für Sicherheit und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Wir müssen tun, was immer nötig ist, um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen." Der estnische Regierungschef Jüri Ratas betonte: "Das ist ein historischer Tag für uns." Bis 2025 solle die Integration der baltischen Netze abgeschlossen sein. Die zudem geplante Erweiterung der Ökostrom-Erzeugung in der Region solle auch dazu beitragen, die verschärften EU-Klimaziele zu erreichen und die "Energiesicherheit" Europas zu gewährleisten. Lettlands Ministerpräsident Krisjanis Karins erklärte: "Bis heute waren wir physisch isoliert vom europäischen Stromnetz." Dies werde sich nun rasch ändern. Litauens Präsident Gitanas Nauseda sagte: "Wir sollten alles tun, was wir können, um unser System unabhängiger von anderen Staaten zu machen."