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EU, Ukraine – und jetzt den Vatikan? Internes Regierungspapier zeigt, wie Russlands Hacker Europa angreifen

Am 23. November ist das EU-Parlament Ziel eines Hackerangriffs geworden. - Copyright: picture alliance / ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com | ROLAND SCHLAGER
Am 23. November ist das EU-Parlament Ziel eines Hackerangriffs geworden. - Copyright: picture alliance / ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com | ROLAND SCHLAGER

Der Krieg in der Ukraine dauert schon neun Monate. Ein Krieg, der längst nicht mehr nur auf dem Schlachtfeld geführt wird, sondern auch im Internet. Deutsche Sicherheitsdienste warnen schon seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine vor russischen Cyberattacken.

Nun scheinen sich die Hackerangriffe tatsächlich zu häufen. Erst am Mittwoch und Donnerstag waren zahlreiche Internetseiten des Vatikans abgestürzt oder waren nur eingeschränkt erreichbar gewesen. Spekuliert wurde, ob die IT-Systeme des Kirchenstaates von Hackern angegriffen worden sind. Denn Anfang der Woche hatte sich der Papst in einem Interview zum Krieg geäußert und gesagt, "natürlich" sei Russland der Aggressor. Kurz zuvor war die Website des EU-Parlaments mit massenhaften Anfragen aus dem Netz (Experten nennen das DDos-Angriff) lahmgelegt worden, wozu sich eine kremlnahe Gruppe bekannte.

Aus einem vertraulichen internen Analyse-Papier des Bundesinnenministeriums vom 28. November geht jetzt hervor, dass die Angriffe auf die Website nach Einschätzung von IT-Experten der EU (CERT, Computer Emergency Response Team) "massiv" gewesen seien. Das Dokument liegt uns vor. Weiter heißt es darin, dass aufgrund der massiven Angriffsbandbreite "dass die DDoS Abwehrmaßnahmen zunächst nicht gegriffen haben."

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Der Angriff sei dadurch schnell offensichtlich geworden und deswegen entsprechend medial aufgegriffen worden. "Insgesamt wird die operative Wirkung des Angriffs durch CERT-EU dennoch als sehr begrenzt eingeschätzt, die Arbeit des EU-Parlaments sei davon nicht betroffen gewesen", heißt es in dem Papier weiter.

Internen Informationen zufolge waren die Angriffe gegen das EU-Parlament "massiv"

Hacker werden durch Russland aber auch gegen die Ukraine eingesetzt. Der IT-Sicherheitshersteller ESET hat eigenen Angaben zufolge das ukrainische Computer Emergency Response Team am 21. November über eine entdeckte Angriffswelle informiert. Das machte das Unternehmen zwei Tage nach dem Angriff auf das EU-Parlament auf Twitter öffentlich.

Nach Angaben von ESET wurde die Ransomeware, mit dem Namen RansomBoggs, in mehreren ukrainischen Unternehmen entdeckt. Aufgrund von Ähnlichkeiten zu früheren Angriffen wird der Angriff der Gruppe Sandworm zugeordnet, die wiederum dem russischen Militärnachrichtendienst GRU zugeordnet ist.

Mit Material der DPA