EU strebt Abkommen mit Südkorea zu digitalem Handel an

SEOUL (dpa-AFX) -Die Europäische Union will mit Südkorea ein Abkommen zum digitalen Handel abschließen. EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis und Südkoreas Handelsminister Ahn Duk Geun verkündeten am Dienstag in Seoul am Rande eines bilateralen Handelstreffens den Beginn entsprechender Verhandlungen. Er sei erfreut, dass die Gespräche begännen, schrieb Dombrovskis auf der Plattform X, vormals Twitter. Ziel sei es, verbindliche Regeln für ein größeres Verbrauchervertrauen und größere Sicherheit für Unternehmen zu schaffen sowie "ungerechtfertigte Barrieren für den digitalen Handel" zu verhindern.

Nach Angaben der EU-Kommission ist der digitale Handel ein immer wichtigeres Thema in den Handelsabkommen der Union geworden. Das erste EU-Handelsabkommen, das ein Kapitel über den elektronischen Handel enthält, war demnach das 2008 unterzeichnete Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit karibischen Staaten der Gruppe Cariforum. Mit Südkorea, Asiens viertgrößter Volkswirtschaft, unterhält die EU seit 2011 ein Freihandelsabkommen. Seitdem wurden Zölle auf fast alle Erzeugnisse im Handel zwischen beiden Seiten abgeschafft.