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Nicht-EU-Lebensmittel häufiger mit Pflanzenschutzmitteln belastet

BERLIN (dpa-AFX) - Importierte Lebensmittel aus Nicht-EU-Staaten überschreiten besonders häufig Grenzwerte für Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Im Jahr 2018 lagen 8,8 Prozent der untersuchten Proben über dem sogenannten Rückstandshöchstgehalt, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Mittwoch mitteilte. Tendenziell nehme die Zahl der Überschreitungen bei Lebensmitteln aus Nicht-EU-Staaten seit 2015 zu. Bei Erzeugnissen aus Deutschland war der Grenzwert 2018 nur in 1,3 Prozent der Fälle überschritten.

Der Blick auf einzelne Gemüse und Früchte zeigt: Bei Äpfeln, Karotten, Kartoffeln, Erdbeeren und Spargel stellten die Behörden kaum oder gar keine Überschreitungen fest. Besonders häufig wurde der Grenzwert bei Bohnen mit Hülsen, Reis und Grünkohl überschritten. Insgesamt wurden 2018 laut BVL 19 611 Proben in den Laboren der Bundesländer auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.

Das BVL weißt darauf hin, dass eine Überschreitung des Höchstgehalts nicht gleichbedeutend mit einer Gesundheitsgefahr für die Verbraucher sei. Rückstandshöchstgehalte liegen demnach nie über dem gesundheitlich relevanten Grenzwert, sondern sind meist deutlich niedriger. Bei Überschreitung des Rückstandshöchstgehaltes in einem Lebensmittel kann der Handel mit diesem versagt werden, auch wenn noch keine gesundheitliche Gefährdung besteht.