Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.766,23
    -260,35 (-1,44%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.916,99
    -67,49 (-1,35%)
     
  • Dow Jones 30

    37.892,04
    +156,93 (+0,42%)
     
  • Gold

    2.401,70
    +18,70 (+0,78%)
     
  • EUR/USD

    1,0628
    +0,0002 (+0,02%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.359,23
    -2.367,31 (-3,90%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    85,57
    +0,16 (+0,19%)
     
  • MDAX

    25.973,85
    -473,29 (-1,79%)
     
  • TecDAX

    3.292,22
    -42,10 (-1,26%)
     
  • SDAX

    14.016,85
    -241,23 (-1,69%)
     
  • Nikkei 225

    38.471,20
    -761,60 (-1,94%)
     
  • FTSE 100

    7.820,36
    -145,17 (-1,82%)
     
  • CAC 40

    7.932,61
    -112,50 (-1,40%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.887,99
    +2,97 (+0,02%)
     

EU-Kommission will europäisches System für elektronisches Bezahlen

Bisher sei der europäische Markt zerstückelt, so die Kommission. Die Vereinheitlichung der elektronischen Bezahlsysteme soll nun Abhilfe verschaffen.

In ihren Plänen setzt die Kommission vor allem einen Fokus auf die Echtzeitüberweisungen. Foto: dpa
In ihren Plänen setzt die Kommission vor allem einen Fokus auf die Echtzeitüberweisungen. Foto: dpa

Kunden sollen nach Plänen der EU-Kommission künftig in der ganzen Europäischen Union im Laden und Online mit einheitlichen Systemen elektronisch bezahlen können. Bereits Ende 2021 sollen Überweisungen in Echtzeit EU-weit die Norm sein. Das ist das Ziel einer neuen Strategie zum Bezahlen im Einzelhandel, die die EU-Kommission nächsten Mittwoch beschließen will. Sie liegt der Deutschen Presse-Agentur im Entwurf vor.

Hintergrund ist die rasante Entwicklung verschiedener elektronischer Bezahllösungen von der EC- oder Kreditkarte über Handy-Apps bis zur Smartwatch, die mit der Corona-Krise nochmals Schub bekommen haben. Die EU-Kommission beklagt, der europäische Markt sei immer noch zerstückelt.

WERBUNG

Mit Ausnahme von Kreditkarten globaler Anbieter und Lösungen großer Technologiekonzerne gebe es keine digitale Bezahllösung, die in ganz Europa in Läden und Online genutzt werden könne. Ziel seien wettbewerbsfähige, eigene pan-europäische Lösungen.

Ein zentraler Punkt ist dabei die Verfügbarkeit sogenannter Echtzeitüberweisungen - auf Englisch „Instant Payments“- bei denen Geld in Sekundenschnelle direkt auf das Konto des Empfängers gebucht wird. „Die Kommission zielt auf volle Durchsetzung von Instant Payments in der EU bis Ende 2021“, heißt es in dem Strategiepapier. Nötig seien dafür einheitliche Regeln, einheitliche technische Standards und die entsprechende Infrastruktur.

Um Verbraucher von der Nutzung zu überzeugen, fordert die Kommission ähnlich günstige Regeln wie für andere Zahlungsmethoden wie Kartenzahlung. Speziell geht es um die Möglichkeit der Erstattung, denn bisher lässt sich eine Sofortüberweisung - anders als eine herkömmliche Banküberweisung - bei einem Fehler nicht stoppen. Die Kommission räumt ein, dass dafür Kosten entstehen könnten und will Gebühren für Verbraucher notfalls deckeln.

CSU-Europaabgeordneter begrüßt die Pläne

Bisher sei der europäische Markt zerstückelt, beklagt die Kommission. Mit Ausnahme von Kreditkarten globaler Anbieter und Lösungen großer Technologiekonzerne gebe es keine digitale Bezahllösung, die in ganz Europa in Läden und Online genutzt werden könne. Ziel seien wettbewerbsfähige, eigene pan-europäische Lösungen.

Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber begrüßte die Pläne. „Die Strategie für den Zahlungsverkehr setzt an den richtigen Stellen an: Sicherheit, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit müssen bei allen Initiativen im Vordergrund stehen“, meinte Ferber. Kosten sollten dabei nicht vergessen werden. „Wenn die Vorhaben aus der Strategie für den digitalen Zahlungsverkehr zügig umgesetzt werden, gibt es in der EU keinen Bedarf für virtuelle Währungen mehr“, fügte er hinzu. Bargeld dürfe bei aller Digitalisierung des Zahlungsverkehrs nicht unter die Räder kommen.
Tatsächlich bekennt sich die Kommission klar zur Zukunft des Bargelds. Es soll auf Dauer erhalten bleiben ebenso wie die Pflicht für Händler, Scheine und Münzen zum vollen Nennwert anzunehmen. In der Eurozone würden immer noch 78 Prozent aller Transaktionen in bar abgewickelt, heißt es in dem Strategiepapier. Deutschland gehört neben Österreich, der Slowakei und Slowenien zu den Ländern, die noch besonders am Bargeld hängen - anders etwa als Estland oder die Niederlande.