Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 2 Stunden 6 Minuten
  • Nikkei 225

    37.709,17
    -750,91 (-1,95%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.059,49
    -2.521,89 (-4,03%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.389,82
    -34,28 (-2,41%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     
  • S&P 500

    5.071,63
    +1,08 (+0,02%)
     

EU-Kommissar: Arbeitgeber müssen Saisonarbeiter vor Corona schützen

BRÜSSEL (dpa-AFX) - EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit hat prekäre Arbeitsverhältnisse für temporäre und ausländische Arbeitskräfte angesichts der Corona-Gesundheitskrise kritisiert. Den Arbeitern müssten Schutzausrüstung und Hygieneprodukten bereitgestellt werden, sagte Schmit am Donnerstag im Europaparlament. Besonders wichtig sei das in Sektoren, in denen Arbeiter einem besonderen Risiko für eine Coronavirus-Infektion ausgesetzt seien. Die EU-Länder seien dafür verantwortlich, dass Schutzvorgaben umgesetzt würden, so Schmit.

Saisonarbeiter und sogenannte Grenzgänger würden häufig ausgebeutet und hätten einen schlechten Zugang zu öffentlichen sozialen Leistungen, sagte Schmit. Die Covid-19-Pandemie habe das besonders gezeigt. Bei Unterkünften und dem Zugang zu medizinischer Versorgung müssten ausländische Arbeiter die gleichen Rechte haben wie heimische Angestellte, sagte die kroatische Staatssekretärin Nikolina Brnjac als Vertreterin des Rats.

EU-Parlamentarier kritisierten bei der Debatte vor allem die Unterbringung der Arbeiter. In den Unterkünften herrschten oft miserable Zustände, sagte der liberale Fraktionschef Dacian Ciolos. Der Corona-Ausbruch bei Deutschlands größtem Schlachtbetrieb Tönnies habe gezeigt, dass aus der Krise nichts gelernt worden sei, meinte SPD-Europa-Politikerin Gabriele Bischoff. Diese Situation müsse beendet werden.

Das Europaparlament stimmte am Donnerstag über eine entsprechende Resolution ab. Darin wurden die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten aufgefordert, Grenzgänger und Saisonarbeitnehmer vor dem Coronavirus und den Folgen zu schützen. Dazu gehöre auch ein leichter Zugang zu Tests und zu Informationen in einer Sprache, die die Menschen verstünden, hieß es im Entwurf der Entschließung.