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Der EU-Austritt Großbritanniens kurz erklärt

Der Brexit wirft viele Fragen auf. Was heißt „Brexit“ und wie kam es zu dem Entscheid? Lesen Sie hier eine einfache und kurze Erklärung rund um die Thematik des Brexits.

Am 31. Januar 2020 soll Großbritannien aus der EU ausscheiden – der Brexit und seine Definition kurz erklärt. Foto: dpa
Am 31. Januar 2020 soll Großbritannien aus der EU ausscheiden – der Brexit und seine Definition kurz erklärt. Foto: dpa

Der Brexit bewegte seit 2013 die Nachrichten. Vertreter der EU und die Regierung von Großbritannien hatten in langwierigen Verhandlungen um ein zufriedenstellendes Austrittsabkommen gerungen. Doch was bedeutet eigentlich Brexit? Wie kam es zum Brexit? – der britische EU-Austritt und seine Definition kurz und einfach erklärt.

Großbritanniens EU-Austritt kurz erklärt – Überblick

Brexit-Definition: Was ist der Brexit?

Der Begriff „Brexit“ ist ein Kunstbegriff, das durch Mainstream-Medien und Soziale Netzwerke zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) zum Schlagwort wurde. Es ist ein Neologismus, also eine Wortneuschöpfung aus den Wörtern „Britain“ (deutsch: Großbritannien) und „Exit“ (deutsch: im Sinne von Austritt oder Ausstieg). In der englischen Sprache sind solche oft humoristische gemeinten Zusammensetzungen üblich. Andere Beispiel: Nonversation, bestehend aus No und Conversation und meint eine sinnlose Konversation. Es gab auch zahlreiche Ideen für Austritte anderer Länder wie: Italexit für Italien und Grexit für Griechenland.

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Wie kam es zum Brexit?

Am 23. Januar 2013 rief Großbritanniens damaliger Premierminister David Cameron ein Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU aus. Zweieinhalb Jahre später, am 23. Juni 2016, stimmten die Briten in einem Referendum über die weitere Zukunft Großbritanniens ab. Die Bürger mussten entscheiden, ob die Insel weiter Mitglied der EU bleibt oder geht.

Eine knappe Mehrheit der Briten von rund 52 Prozent entschied sich damals für einen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Seitdem führten Großbritannien und die EU zahlreiche Sondergipfel und Treffen. Ziel war es ein Austrittsabkommen auszuhandeln.

  • Was steht im Brexit-Abkommen? - Überblick des Deals der EU (auf Englisch)

Die damalige Premierministerin Theresa May konnte das Unterhaus nicht von ihrer Vorstellungen zu einem Abkommen überzeugen und scheiterte. Ihr Nachfolger war Boris Johnson, der sich für einen Austritt stark machte. Nur wenige Tage vor dem Ende der Brexit-Übergangsphase, am 24. Dezember 2020, einigten sich Briten und die EU auf das weitere Verhältnis und wendeten somit einen No-Deal-Brexit ab. Theresa May kritisierte, dass dieser Vertrag weitaus schlechter war, als der mit dem sie zuvor gescheitert war.

Eine chronologische und ausführliche Zusammenfassung der einzelnen Stationen des Brexits lesen Sie hier.

Was passiert beim Brexit?

Der Brexit bedeutet, dass das Vereinigte Königreich aus den Verträgen der Europäischen Union ausscheidet. Der Austritt Großbritanniens ist seit dem Referendum vom 23. Juni 2016 beschlossene Sache. Die Frage war nur, wann und wie genau dieser Austritt abläuft, da die EU ein wirtschaftlicher Binnenmarkt ist mit wichtigen Gesetzen für den Handel.

Innenpolitisch war der Brexit ein äußerst kontroverses Thema, da viele Briten und auch viele Abgeordnete im britische Unterhaus weiterhin in der EU bleiben wollten. Das zunächst angestrebte Austrittsdatum, der 29. März 2019, ist aufgrund der Uneinigkeit in Großbritannien zwei Mal aufgeschoben worden. Ab dann galt der 31. Januar 2020 als offizieller Austrittstermin des Vereinigten Königreichs.

Doch es folgte eine Übergangsphase bis Ende 2020, in der das Vereinigte Königreich und die EU über das künftige Verhältnis verhandelten.

Wie lange war Großbritannien in der EU?

Das Vereinigte Königreich tritt offziell im Jahr 1973 dem Vorgänger der EU, der Europäischen Gemeinschaft (EG), bei. Schon damals war der Beitritt kritisch. Deswegen gab es 1975 ein Referendum, wo die britische Bevölkerung darüber abstimmte. Das Votum war damals klar: 67,2 Prozent der Wählerinnen und Wähler beantworten die Frage „Do you think the UK should stay in the European Community (Common Market)?“ mit einem Ja.

Das heißt, dass Großbritannien seine Mitgliedschaft im europäischen Staatenbund nun nach 46 Jahren beendet.

Was könnten die Folgen des Brexits sein?

Der EU-Austritt Großbritanniens hat sowohl Folgen für das Vereinigte Königreich, als auch für die EU und Deutschland. Dies beschränkt sich nicht nur auf wirtschaftliche Faktoren, sondern auch auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der EU, dessen ursprüngliche Aufgabe ist, den Frieden in Europa zu sichern. Großbritannien ist eines der wichtiges Länder in dem europäischen Staatenbund, da es historisch eng mit den USA verknüpft ist.

Um die Folgen für Großbritannien, die EU und Deutschland möglichst erträglich zu gestalten, waren alle beteiligten Parteien jahrelang in Verhandlungen und haben über ein Austrittsabkommen beraten.