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Etikettenschwindel bei Tropenholz

(Bild: gettyimages)
(Bild: gettyimages)

Der Handel mit illegalem Tropenholz richtet große wirtschaftliche und schlimme Schäden beim Klima und der Artenvielfalt an. Auch in Deutschland taucht immer wieder illegales Holz auf. Stiftung Warentest machte Testkäufe in Baumärkten sowie Möbelhäusern und fand Dubioses.

Die internationale Polizeiorganisation Interpol kämpft seit Langem gegen die Zerstörung des Regenwaldes. Die Beamten machen Jagd auf illegale Holzfäller, stellen sie mit dem Drogenhandel und der Mafia auf eine Stufe.

Die kriminellen Organisationen holzen ganze Wälder ab, fällen streng geschützte Urwaldriesen, fälschen Dokumente und arbeiten mit Bestechungsgeldern. Schätzungsweise 15 bis 30 Prozent des global gehandelten Holzes stammen laut Interpol aus illegalen Quellen.

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Trotz strenger Richtlinien und Kontrollen landet auch auf deutschen Märkten illegale Ware. Zwei bis fünf Prozent des importierten Holzes sind illegal, schätzt das Bundeslandwirtschaftsministerium. Stiftung Warentest machte sich in Hamburg in Möbelhäusern und Baumärkten auf die Suche, kaufte auffällige Produkte und ließ sie anschließend im Labor untersuchen.

Die Verbraucherschützer fanden zwar keine Beweise für illegales Holz, stießen jedoch auf Fragwürdiges: „Neun Produkte enthielten Tropenhölzer, die auf der Roten Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN stehen. Drei der Produkte waren falsch deklariert und fünf gar nicht“. Gleich zweimal sei Etikettenschwindel bei Obi aufgefallen. Die Experten kauften dort eine Gartenbank und eine Holzfliese, die ein falsches FSC-Siegel trugen, das nachhaltiges Holz garantieren soll. Auf eine Nachfrage zu den Ungereimtheiten, habe Obi nicht geantwortet.

Bei Thomas Philipps Sonderposten kaufte Stiftung Warentest einen falsch deklarierten Brotkasten. Der sollte laut Verpackung einen Eichenholzboden besitzen, die Analyse ergab jedoch, dass er aus einem tropischen Gummibaum besteht. Bei Bauhaus, Globus, Poco und Höffner kauften die Tester zudem Produkte deren Holz nicht gekennzeichnet war, die aber aus Tropenhölzern bestehen.

Der Labortest ergab, dass etwa die Griffe der Kabelmesser von Globus aus dem Holz der Urwaldriesen Sipo und Sapelli bestehen, eine Buchstütze von Höffner aus Palisander. Letztere Holzart ist seit Anfang 2017 nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt. Höffner habe aber belegen können, die Buchstützen bereits 2013 importiert zu haben, heißt es im Testbericht.

Verbrauchern raten die Experten beim Kauf von Waren die angegebene Holzart zu beachten. Für Innenräume oder Werkzeuge sei das beständige Tropenholz nicht nötig. Ansonsten sollten Käufer auf das FSC-Siegel achten, das zwar Schwächen habe, aber nach Ansicht vieler Experten die größte Sicherheit für eine legale und nachhaltige Herkunft biete.

Der Herausgeber des Siegels betreibt im Internet unter www.info.fsc.org eine Datenbank, die jedem offen steht. Mit dem Waren-Code, lassen sich dort Produktzertifikate finden und so das letzte verarbeitende Unternehmen identifizieren.

Den vollständigen Bericht von Stiftung Warentest zum Thema „Produkte aus Tropenholz“ finden Sie hier (kostenpflichtig).

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