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Ethikrats-Chefin kritisiert priorisierte Impfung von Pädagogen

BERLIN (dpa-AFX) - Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, sieht die priorisierte Impfung von Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern kritisch. "Wenn ich das ehrlich beantworten soll, habe ich sehr gemischte Gefühle", erklärte Buyx am Dienstag im Deutschlandfunk.

Sie könne zwar die politische Motivation nachvollziehen, auch wisse sie, dass Schulen und Kitas ein "essenzieller Bereich der Gesellschaft" seien. "Ich muss aber auch gestehen: Ich hätte mir gewünscht, dass man eine erhöhte Sicherheit dort erreicht hätte, beispielsweise über Tests."

Das Verändern der Impf-Priorisierung bedeute nämlich auch, dass man das ursprüngliche Prinzip dahinter aufgebe. Der Impfplan sei "sehr gut überlegt" gewesen. Zudem habe die ständige Impfkomission klar gesagt, dass Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher nicht den gleichen Risiken ausgesetzt seien wie Menschen, die von Beginn an in der zweiten Gruppe der Impf-Reihenfolge waren, "da reden wir ja tatsächlich von Patientinnen und Patienten, die aktiv in der Chemotherapie sind", sagte Buyx. "Und das (...) macht mir Bauchschmerzen."

Zudem sei die Verteilung der Vakzine angesichts der knappen Impfmengen derzeit sowieso schon ein Problem. Zwar gebe es keinen "harschen Verteilungskonflikt", und in der nächsten Zeit rechne man mit viel mehr Impfdosen. Aber klar sei derzeit auch: "Wenn Sie einer Gruppe bevorzugt etwas geben, dann fehlt es eben tatsächlich irgendwo anders", erklärte die Ethikrats-Vorsitzende. So werde der Impfprozess im Gesamten verlangsamt.

Zur Absicherung von Kita- und Schulöffnungen sollen Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte früher geimpft werden. Nach einem Entwurf des Gesundheitsministeriums rücken "Personen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen, in der Kindertagespflege und an Grundschulen tätig sind", von der dritten in die zweite Gruppe der Impf-Reihenfolge. Die geänderte Impfverordnung könnte an diesem Mittwoch in Kraft treten. Die Gesundheitsminister der Bundesländer sprachen sich bei einem Treffen ohne Gegenstimmen für diese neue Regelung aus, wie Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mitteilte (Montag).